Einzelhandel

Angesichts der aktuellen Corona-Lage sei "ein nationaler Akt der Solidarität" nötig, sagt die geschäftsführende Bundeskanzlerin Angela Merkel. Bei einem neuerlichen Treffen von Bund und Ländern wurden weitere Schritte vereinbart. Mit diesen Maßnahmen soll die vierte Welle gebrochen werden.

Eigentlich beginnt für den Einzelhandel gerade die beste Zeit des Jahres: Zu Weihnachten sitzt bei vielen Konsumenten das Geld locker. Doch Lieferengpässe bremsen - und nun fürchten Händler weitere Probleme wegen möglicher bundesweiter Einschränkungen für Ungeimpfte.

Die Geschäftsschließungen in der Pandemie haben viele Einzelhändler in finanzielle Bedrängnis gebracht: Mit einem Schlag alle Kunden weg - aber der Mietvertrag läuft trotzdem weiter. Jetzt prüft Karlsruhe, ob sie das Risiko allein schultern müssen.

Bei Weihnachtsgeschenken könnte Flexibilität gefragt sein: Vor allem Händler von Spielzeugwaren beklagen Lieferengpässe. Auch andere "Geschenke-Branchen" berichten von Schwierigkeiten - umso überraschender, dass der Einzelhandel trotzdem von einem Rekordumsatz ausgeht.

• Kritik an 2G- und 3G-Regelungen Einzelhandel beklagt mäßigen Umsatz

Eine Messung der Passantenzahlen ergibt: Am Rabatt-Aktionstag Black Friday waren mehr Menschen in den Innenstädten unterwegs als im Vorjahr. Viele Einzelhändler sind mit den Umsätzen im beginnenden Weihnachtsgeschäft dennoch nicht zufrieden.

Bereits seit Monaten appelliert der Einzelhandel an seine Kunden, sich impfen zu lassen. Offenbar fruchtet der Aufruf nicht. Der Spitzenverband der Einzelhändler fordert nun eine "zeitnahe Einführung einer verfassungskonform ausgestalteten allgemeinen Impfpflicht mit klar definierten Ausnahmen".

Als dauerhaften Gewinner der Corona-Krise bezeichnet das Statistische Bundesamt den Internet- und Versandhandel. Die Branche wächst und wächst, und das, obwohl der stationäre Einzelhandel nach monatelangem Lockdown wieder geöffnet wurde. Die Läden vor Ort wiederum können kaum profitieren.