Extremwetter

Am Mittwoch ächzt Deutschland unter der Sonne und Spitzenwerten von mehr als 39 Grad. Von Westen kommend sorgen nun Unwetter vielerorts für eine Abkühlung. In Brandenburg, Thüringen und Sachsen ist die Lage aber noch brenzlig.

Europa schwitzt sich in den bisher heißesten Tag des Jahres. Bereits seit dem frühen Vormittag sind auch in Deutschland fast bundesweit Wetterwarnungen vor "extremer Hitze" in Kraft. Welche Orte melden besonders hohe Temperaturen?

Der heißeste Ort am bislang heißesten Tag des Jahres liegt in Rheinland-Pfalz: Nach vorläufigen Angaben wird der Höchstwert in Andernach gemessen. Die Plätze zwei und drei liegen im Osten und Süden Deutschlands. Der Allzeit-Rekord ist aber nicht geknackt.

Mit der Trockenheit kommen Waldbrände, die sich teils schnell ausbreiten. Mehrere frühere Truppenübungsplätze sind betroffen. Der Ort Heidehäuser wird evakuiert, in Thüringen sind hunderte Einsatzkräfte vor Ort.

Eine Zugfahrt bei Hitze und mit defekter Klimaanlage wird für Bahngäste in Niedersachsen zur Tortur. Eingeschlossene Menschen rufen nach zweieinhalb Stunden den Notruf. Zwei Jugendliche müssen ins Krankenhaus.

Deutschland ächzt unter schweißtreibenden Temperaturen. An diesem Mittwoch erreicht das Land den Höhepunkt einer kurzen, starken Hitzewelle. Diese hat es in sich, wie ntv-Meteorologe Björn Alexander erklärt. Ab dem Nachmittag erwartet manche Regionen bereits weiteres Ungemach.

• Höhepunkt der Hitzewelle Hier näherte sich Deutschland der 40-Grad-Marke

Angefacht von Wind und extremer Trockenheit verbrennen riesige Flächen Ackerland in Spanien. Die Bewohner werden aufgerufen, ihre Häuser nicht zu verlassen. Für zwei Landarbeiter kommt jede Hilfe zu spät.

Deutschland ächzt unter Temperaturen bis zu 40 Grad. Und dabei ist es erst der Anfang des Sommers. Hitzewellen bringen den Körper an seine Grenzen. Doch wann wird Hitze zur Lebensgefahr? Entscheidend ist nicht allein die Zahl auf dem Thermometer. Von Hedviga Nyarsik

• Video Deutschland ächzt - heute neue Hitzerekorde?

Nicht nur Deutschland hat die Hitzewelle im Griff. Hohe Temperaturen gibt es auch in den Mittelmeeranrainern. In Italien ist das Stromnetz teilweise überlastet, in Frankreich müssen Autos langsamer fahren, in Spanien stirbt ein Straßenarbeiter. Der Überblick.

Bei der Notrufzentrale in Spanien geht kurz nach 15 Uhr ein Anruf ein: Ein Vater lässt sein Kleinkind versehentlich während der Hitzewelle im Auto. Draußen sind es 37 Grad im Schatten, in dem Fahrzeug vermutlich noch mehr. Für den Zweijährigen kommt jede Hilfe zu spät.