Flüchtlinge

Schon einmal erlebte Deutschland eine Einwanderungswelle, mit den Gastarbeitern in den 1960er Jahren. Die damals gemachten Fehler will Bundeskanzlerin Merkel heute nicht wiederholen.

• Wege aus der Flüchtlingskrise Schäuble: Stimmung an der CDU-Basis "dramatisch"
• Verschärftes Asylgesetz in Kraft 50.000 Abschiebungen stehen an
• Integration von Flüchtlingen Arbeitslosenzahlen werden steigen

Mit ihrem "Wir schaffen das" hat Bundeskanzlerin Merkel auch in den eigenen Reihen die Linie in der Flüchtlingskrise vorgegeben. Doch der Rückhalt in der CDU scheint mehr und mehr zu schwinden.

Die nach Deutschland kommenden Flüchtlinge sind für den Arbeitsmarkt zugleich Chance und Belastung. Sie können helfen, den Fachkräftemangel zu beheben. Doch das wird nicht von jetzt auf gleich gehen, sagt Arbeitsministerin Nahles.

Nach den jüngsten Ereignissen, wie dem Angriff auf die Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker, fordert der Zentralrat der Juden ein entschlosseneres Vorgehen gegen rechte Gewalt. Flüchtlinge und Helfer müssten besser unterstützt werden.

Auf der Balkanroute herrscht Chaos. Ein Sondertreffen am Sonntag in Brüssel soll die Zusammenarbeit der betroffenen Staaten verbessern. Wie die EU-Kommission sich das vorstellt, zeigt ein 16-Punkte-Plan.

• Asylrecht tritt vorzeitig in Kraft "Europa der offenen Grenzen ist Geschichte"

Der Ministerpräsident der Ukraine glaubt nicht daran, dass Putin sein Land schon vergessen hat. Er bläst zur Attacke: gegen Russland, gegen die Rezession und gegen 9000 Richter. Von Christoph Herwartz

Schon am Wochenende sollen verschärfte Abschiebungen nicht anerkannter Asylbewerber beginnen. Und die Union möchte endlich die Transitzonen durchsetzen. Beide Ideen kommen bei der Presse nicht gut an.

Innerhalb nur einer Woche erreichen 50.000 Menschen Slowenien. Und der Andrang reißt nicht ab: Auch Griechenland meldet Rekordzahlen. Zudem löst der Kampf um Aleppo eine neue Fluchtbewegung aus.

Erst hieß es, die Große Koalition sei sich einig, nun herrscht offenbar doch noch kein Konsens: Der Streit um die von der Union geforderten Transitzonen für Flüchtlinge geht weiter. Die SPD hat noch Redebedarf.

Neben Deutschland gehört Schweden zu den Ländern, in denen besonders viele Flüchtlinge Schutz suchen. In diesem Jahr könnten es bis zu 190.000 Asylbewerber sein und damit viel mehr als zuletzt erwartet. Jetzt zieht Schweden Konsequenzen.