Fluggesellschaften

Pilotenstreiks oder Engpässe beim Bodenpersonal halten die Lufthansa-Bilanzen nicht am Boden. Im Gegenteil: Die Airline blickt nach einem starken Sommer mit Optimismus in die Zukunft und hebt ihr Gewinnziel für 2022.

Passagiere verspäteter Flüge müssen nicht unbedingt vor Gericht ihre Forderungen gegenüber zahlungsunwilligen Airlines durchsetzen. Haben EU-Länder nationale Behörden beauftragt, können auch diese die Zahlungen verlangen.

Bei Europas größtem Billigflieger sollen die Preise steigen. Teures Kerosin treibt die Kosten hoch und erlauben kann man es sich auch: nach dem Corona-Einbruch sind die Passagiere zurück. Dass sie sich angesichts der Wirtschaftskrise bald wieder rar machen, glaubt Ryanairs Deutschland-Chef nicht.

Um die Lufthansa durch die Corona-Krise zu retten, kauft sich der Bund im Sommer 2020 im großen Stil bei der Fluggesellschaft ein. Später bringt er seine Anteile nach und nach wieder auf den Markt. Jetzt ist das letzte Aktienpaket verkauft. Für den Staat hat sich die Sache gelohnt.

Die Lufthansa-Piloten wollen mehr Geld, die Fluggesellschaft findet deren Forderungen zu hoch - so stellt sich der Konflikt dar, der jetzt zum Streik geführt hat. Doch im Hintergrund spielt der Ärger der Piloten über die Strategie des Konzerns eine Rolle, die sich hinter dem Stichwort "Cityline 2" verbirgt.

An den Lufthansa-Drehkreuzen in Frankfurt und München geht heute so gut wie gar nichts: Die Piloten streiken, nahezu alle Flüge der Kerngesellschaft sind gestrichen. Die Fluggesellschaft erwartet erhebliche Probleme beim Sommerferien-Rückreiseverkehr.

Mehrere Interessenten buhlen um die italienische Airline Ita. Dem deutsch-schweizerischen Duo aus der Lufthansa und dem Reederei-Riesen MSC werden zuletzt noch gute Chancen eingeräumt. Rom entscheidet sich jedoch für Gespräche mit der Konkurrenz.

Wer erinnert sich nicht? Rote Schokoladenherzen und hohe Verluste waren ihr Markenzeichen. 2017 meldet Air Berlin Insolvenz an. Die Geschichte der Fluggesellschaft ist damit nicht zu Ende. Noch fünf Jahre später warten Hunderttausende geschädigte Fluggäste auf Entschädigung.

Mit der Zahl der Verbindungen steigt auf Flugreisen das Risiko von Problemen. Eine Expertin erklärt, wie man vorbeugen kann - und was Urlauber tun können, wenn das Flugzeug ohne sie abhebt.