Folter

Die Lage in Syrien hat sich zuletzt beruhigt, ein sicherer Ort ist das Land aber nicht. Zurückgekehrte Flüchtlinge, die dem Geheimdienst in die Hände fallen, müssten mit dem Schlimmsten rechnen, warnt Amnesty International.

Nach den Terroranschlägen vom 11. September sperren die USA zahlreiche Verdächtige im berüchtigten Gefangenenlager Guantánamo auf Kuba ein. Nun räumt ein früherer US-Militär ein, dort Gefangene gefoltert zu haben. Mittlerweile bereut er seine Taten.

Auf ihrer ersten Pressekonferenz stellen sich die Taliban als gemäßigte Herrscher dar. Doch Berichte über die gezielte Suche nach NATO-Mitarbeitern straft die Fassade jetzt Lügen. Auch Journalisten stehen auf Verhaftungslisten. Den Verfolgten drohen Folter und Hinrichtung, fürchten Experten.

Tausende Flüchtlinge befinden sich in libyschen Internierungslagern, nachdem ihr Versuch scheiterte, über das Mittelmeer nach Europa zu gelangen. Dort werden Zeugenberichten zufolge immer wieder Migranten misshandelt und ausgebeutet. Menschenrechtler fordern, dass die EU Konsequenzen zieht.

Vor knapp drei Wochen zwingen belarussische Behörden ein Flugzeug zur Notlandung in Minsk und nehmen den Regierungskritiker Roman Protassewitsch fest. Experten zufolge sei der Inhaftierte im Gefängnis ständiger Gewalt und Folter ausgesetzt. Seine Mutter appelliert nun an die Kanzlerin.

Das "Uiguren-Tribunal" in London will mehr über die Situation der muslimischen Minderheit in der chinesischen Provinz Xinjiang herausfinden. Zeugen berichten von Folter, Massenvergewaltigung und Zwangssterilisation. Peking wehrt sich gegen die Vorwürfe und verhängt Sanktionen gegen Beteiligte.

Plötzlich gibt sich der Regierungskritiker Roman Protassewitsch reumütig und lobt im belarussischen Staatsfernsehen Alexander Lukaschenko. Doch nicht nur sein Vater ist sich sicher, dass der inhaftierte Blogger keinen Sinneswandel durchlebt hat, sondern bedroht wird.

• Video Protassewitsch im Staats-TV: "Ich kooperiere"

Nachdem ein Video des inhaftierten oppositionellen Protassewitsch aufgetaucht ist, melden sich seine Eltern zu Wort. Sie gehen davon aus, dass gegen ihren Sohn Gewalt angewendet worden sei. Die Mutter spricht sogar von Folter. Dazu entdecken sie weitere Ungereimtheiten.

• Video Vater sieht in Geständnis klare Zeichen von Gewalt

Seit mehreren Monaten sitzt Kremlkritiker Alexej Nawalny nun bereits im Gefängnis. Die Bedingungen sind extrem streng, der 44-Jährige kritisiert seine Haft als Folter. Dagegen will er vorgehen. Derweil werden seine Mitarbeiter zunehmend politisch verfolgt - im September stehen Parlamentswahlen an.

Der chinesischen Regierung wird systematische Folter von ethnischen Minderheiten vorgeworfen. Laut einer Studie ist etwa die Geburtenrate der unterdrückten Uiguren in der Region Xinjiang innerhalb eines Jahres um mehr als 50 Prozent eingebrochen. Auch von Völkermord ist die Rede.

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