Fußball-Bundesliga

Der große Verlierer des 12. Bundesliga-Spieltags heißt: Borussia Dortmund - auch weil der BVB zeigt, dass er ein schlechter Verlierer ist. Titelrivale FC Bayern setzt derweil fröhlich neue Fußball-Maßstäbe. In Stuttgart überrascht Youngster Timo Werner. Der ist nämlich frecher als Lothar Matthäus. Von Stefan Giannakoulis

Fast 90 Minuten warten die Zuschauer beim Rhein-Main-Derby der Fußball-Bundesliga auf einen Treffer. In der 88. Minute fällt er dann - und verschafft dem FSV Mainz 05 ein wenig Luft im Kampf um den Klassenerhalt, für Frankfurt wird die Lage dagegen immer düsterer.

Die SpVgg Greuther Fürth und der 1. FC Kaiserslautern sind die großen Gewinner des 14. Spieltags der 2. Liga. Nach klaren eigenen Siegen profitierten sie im Aufstiegsrennen auch vom ersten Ausrutscher des 1. FC Köln beim VfL Bochum.

Über weite Strecken des Abendspiels der Fußball-Bundesliga ist der 1. FC Nürnberg dem Team von Borussia Mönchengladbach deutlich überlegen – doch am Ende steht der "Club" mit leeren Händen da. Die Gladbacher stehen dagegen trotz durchwachsener Leistung glänzend da.

Die Bayern haben den Rekord: Seit nunmehr 37 Spielen sind sie in der Fußball-Bundesliga ungeschlagen. Viel wichtiger: Sie vergrößern auch den Abstand in der Tabelle auf Verfolger Dortmund. Die Schwarz-Gelben kommen in Wolfsburg unter die Räder und müssen wahrscheinlich monatelang auf Neven Subotic verzichten.

• Erstes Niedersachsen-Derby seit 37 Jahren Fan-Krawalle überschatten historisches 0:0

Sportlich ist die Begegnung zwischen Hannover 96 und Eintracht Braunschweig eine Nullnummer. Doch abseits des Platzes geht es heiß her. Die Polizei zieht eine ernüchternde Bilanz, Niedersachsens Innenminister ist fassungslos.

• Erstes Niedersachsen-Derby seit 37 Jahren Fan-Krawalle überschatten historisches 0:0

Während die Bayern mit Fußball aus dem vergangenen Jahrtausend gewinnen, lüftet Augsburgs Callsen-Bracker das Geheimnis seines Namens. Ansonsten warten vor diesem zwölften Spieltag der Bundesliga alle auf den deutschen Clásico. Von Stefan Giannakoulis

Die Bilanz ist bitter: Mit 13 Punkten nach 13 Spieltagen startet Energie Cottbus so schlecht in die 2. Fußball-Bundesliga wie noch nie. Die Klubspitze zieht die Konsequenzen und feuert Trainer Rudi Bommer. Einen Favoriten auf die Nachfolge gibt es bereits.

Er will in der Bundesliga spielen. Und so beschließt der DDR-Fußballer Falko Götz, im Westen sein Glück zu versuchen. Während die Funktionäre im Kaufhaus shoppen, gelingt ihm mit einem Freund die Flucht. Ein Image-Desaster für die SED. Von René Wiese

Werder Bremen gelingt mit dem 3:2 gegen Hannover der erhoffte Befreiungsschlag. Die Niedersachsen bleiben die schlechteste Auswärtsmannschaft der Fußball-Bundesliga - und stecken zu Beginn ihrer norddeutschen Derby-Wochen tief im Mittelmaß.