Hamas

Israel hat am Samstag seine Militäroffensive im Gazastreifen ausgeweitet und eine Bodenoffensive begonnen. Hier die wichtigsten Entscheidungsträger Israels und der radikalislamischen Hamas im Kurzporträt.

Israelische Truppen rücken in den Gazastreifen ein. Hunderte Soldaten seien zu sehen, berichtet Ulrich W. Sahm, n-tv.de- Korrespondent. Die zweite Phase der Militäroperation habe begonnen, verkündet das israelische Militär. Der Kampfeinsatz werde mehrere Tage dauern. Die Hamas droht derweil mit einer harten Antwort.

Die Hamas hat alle Palästinenser zu einem "Tag des Zorns" aufgerufen. Im Westjordanland protestierten zehntausende Palästinenser nach dem Freitagsgebet gegen den israelischen Militäreinsatz im Gazastreifen.

Im Nahen Osten ist noch kein Ende der Gewalt in Sicht. Während israelische Bodentruppen auf ihren Einsatzbefehl warten, tötet die Luftwaffe gezielt ein hochrangiges Mitglied der radikal-islamischen Hamas – und dessen Frau und Kinder. Auch Israel wird weiter beschossen. In Aschdod wird dadurch ein Hochhaus in Brand gesetzt.

Israels Armee hat Filme ins Netz gestellt, die von Drohnen aus aufgenommen wurden. Sie sollen beweisen, wie zielgenau die israelischen Angriffe sind. Ein Film zeigt nach Darstellung der Armee, wie Hamas-Leute Grad-Raketen auf einen Lastwagen heben. Doch die Sache hat einen Haken: Wahrscheinlich handelt es sich bei den Raketen um Sauerstoffflaschen.

Nach den schweren Luftangriffen Israels im Gazastreifen mit mehr als 360 Todesopfern dringen die EU und das Nahost-Quartett auf ein Ende der Gewalt. Hamas müsse bedingungslos den Raketenbeschuss Israels einstellen, Israel die Militäraktion beenden. Einen "humanitären Waffenstillstand" lehnt Israel ab, um der Hamas keine "Ruhepause" zu gönnen.

Ägypten und die Türkei legen in Ankara einen Plan zur Beendigung der Kämpfe im Gazastreifen vor. Israel und die Hamas sollten ihre gegenseitigen Angriffe einstellen.

Die israelische Luftwaffe fliegt weiter massive Angriffe auf Ziele der radikal-islamischen Hamas im Gazastreifen. Mindestens 350 Menschen sind bislang ums Leben gekommen. Israels Verteidigungsminister Barak kündigt unterdessen einen "Krieg bis zum bitteren Ende" an. Und es mehren sich die Zeichen für eine Bodenoffensive.

Während Israel 2006 auf eine Attacke der libanesischen Hisbollah aus dem Affekt reagierte, ist der Schlag gegen die Hamas bestens vorbereitet.

Nach den blutigsten Luftangriffen auf den Gazastreifen seit 40 Jahren mit mindestens 300 Toten und 1000 Verletzten bereitet Israel jetzt eine Bodenoffensive vor. Die Armee beruft 6500 Reservisten sein. Die Regierung plant eine lange Militäroperation und bittet die Israelis um Entschlossenheit und Geduld. Die Hamas ruft derweil die dritte Intifada aus.