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Blinken reist nach Jordanien Israel beschießt offenbar Haus des Hamas-Chefs

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Israelische Soldaten am Freitag an der Grenze zum Gazastreifen.

Israelische Soldaten am Freitag an der Grenze zum Gazastreifen.

(Foto: REUTERS)

In der Nacht räumt die israelische Armee nach eigenen Angaben im Süden des Gazastreifens von der Hamas genutzte Gebäude und entschärft Sprengsätze. Bei Gefechten im Norden sterben demnach mehrere Terroristen. US-Außenminister Blinken will nun mit arabischen Amtskollegen über die Lage in der Küstenenklave beraten.

Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben bei einem weiteren Bodeneinsatz gegen die islamistische Hamas im Gazastreifen "Dutzende Terroristen" getötet. Es habe am Vortag zahlreiche Versuche gegeben, die israelischen Truppen aus Tunnelschächten und militärischen Einrichtungen im nördlichen Gazastreifen anzugreifen, teilte die Armee am Morgen mit. Die Soldaten hätten Terroristen getötet, Waffen der Hamas gefunden und Tunnelschächte freigelegt, die für Terrorzwecke genutzt würden.

Israelische Panzer hätten im Norden des Gazastreifens drei Beobachtungsposten der Hamas zerstört und bei Gefechten mit 15 Terroristen mehrere von ihnen getötet, hieß es weiter. In der Nacht habe die israelische Armee zudem im südlichen Gazastreifen eine gezielte Razzia durchgeführt, um Gebäude zu räumen und Sprengsätze zu entschärfen. Während des Einsatzes seien die Truppen auf eine Terrorzelle gestoßen, die aus einem Tunnelschacht gekommen sei. Die Truppen hätten auf die Terroristen gefeuert und sie getötet, hieß es.

Nach Angaben des Hamas-Radiosenders Al-Aksaas beschoss das israelische Militär im Gazastreifen zudem das Haus des Chefs der radikal-islamischen Palästinenser-Organisation, Ismail Hanijeh, mit einer Rakete. Hanijeh lebt seit 2019 nicht mehr dort, sondern hält sich seitdem in der Türkei und in Katar auf. Es ist allerdings unklar, ob sich Familienangehörige des Hamas-Chefs zu dem Zeitpunkt in dem Haus aufhielten.

US-Außenminister Antony Blinken will laut jordanischen Angaben im Laufe des Tages in der dortigen Hauptstadt Amman mit Amtskollegen aus Saudi-Arabien, Ägypten und anderen Ländern der Region über den Gaza-Krieg beraten. Jordanien wolle sich vor dem Treffen mit arabischen Staaten abstimmen, um "den israelischen Krieg gegen Gaza und die dadurch verursachte humanitäre Katastrophe zu beenden", meldete die jordanische Nachrichtenagentur Petra unter Berufung auf einen Sprecher des jordanischen Außenministeriums.

Blinken hatte zuvor in Israel einen besseren Schutz für Zivilisten im Gazastreifen angemahnt. "Wir müssen mehr tun, um die palästinensische Zivilbevölkerung zu schützen", sagte er nach einem Treffen mit Netanjahu in Tel Aviv. Der israelische Regierungschef betonte wiederum, er lehne Feuerpausen im Gaza-Krieg ab, solange die Hamas nicht die im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln freilasse.

Quelle: ntv.de, chl/dpa/rts

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