Klare Botschaft an Tel Aviv Honduras protestiert mit Abzug des Botschafters gegen Israel
04.11.2023, 11:04 Uhr Artikel anhören
Der Außenminister von Honduras, Enrique Reina, ruft den honduranischen Botschafter aus Israel zurück.
(Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS)
Als viertes lateinamerikanisches Land ruft nun auch Honduras seinen Botschafter, Roberto Martínez, aus Tel Aviv zurück. Dabei verweist die Regierung auf die katastrophale humanitäre Lage der palästinensischen Bevölkerung im Gazastreifen.
Vor dem Hintergrund des Kriegs zwischen Israel und der Hamas hat mit Honduras ein weiteres lateinamerikanisches Land seinen Botschafter aus Israel zurückberufen. Die honduranische Regierung habe angesichts der "gravierenden humanitären Lage" der palästinensischen Zivilbevölkerung im Gazastreifen Botschafter Roberto Martínez aus Israel für "Konsultationen" einberufen, erklärte Außenminister Enrique Reina im Online-Netzwerk X (vormals Twitter).
In den vergangenen Tagen hatten bereits Chile und Kolumbien ihre Botschafter abgezogen, um gegen die militärische Reaktion Israels auf den Angriff der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas zu protestieren. Bolivien unterbrach am Dienstag sogar seine diplomatischen Beziehungen zu Israel.
Die im Gazastreifen herrschende Hamas hatte am 7. Oktober bei einem beispiellosen Großangriff auf Israel nach israelischen Angaben mindestens 1400 Menschen getötet und mindestens 240 Menschen in den Gazastreifen verschleppt. Als Reaktion auf den Hamas-Angriff hat Israel den Gazastreifen unter Dauerbeschuss genommen. Durch die israelischen Bombardierungen wurden nach nicht unabhängig überprüfbaren Angaben der Hamas seit dem 7. Oktober mehr als 9200 Palästinenser getötet.
Quelle: ntv.de, mes/AFP