Insolvenz

Einst war Weltbild das unternehmerische Flaggschiff der katholischen Kirche. Das ist jedoch Vergangenheit. In der Gegenwart nämlich häufen sich die Hiobsbotschaften für die Mitarbeiter - denn deren Zukunft ist ungewiss.

Anfang Februar atmen Hunderte Weltbild-Beschäftigte auf. Zwar ist der Investor in der Branche relativ unbekannt. Doch geht es für die pleitebedrohten Filialen weiter. Doch offenbar saß der weiße Ritter auf einem lahmen Gaul.

2008 eröffnet in Spanien ein Flughafen, der für zwei Millionen Passagiere jährlich ausgelegt ist, zwei Jahre später meldet die Anlage Insolvenz an. Jetzt wird sie versteigert und wechselt den Besitzer für 10.000 Euro.

"Get rich or die tryin'" - das war bislang das Lebensmotto von 50 Cent. Doch, so scheint es, mit dem Bling Bling ist es nun vorbei, machte doch die Meldung von der Insolvenz des Rappers die Runde. Aber vielleicht ist das auch nur ein genialer Schachzug von "Fifty".

Ein heimlich aufgenommenes und ins Netz gestelltes Sextape kommt 50 Cent gleich doppelt teuer zu stehen. Der Rapper muss der darauf zu sehenden Frau eine Millionensumme zahlen - und das übersteigt offenbar seine finanziellen Möglichkeiten.

Der Fall des früheren Top-Managers Thomas Middelhoff hat einen weiteren Tiefpunkt erreicht. Das Amtsgericht Bielefeld eröffnet das Insolvenzverfahren. Der zuständige Verwalter steht vor einer Detektivarbeit.

Griechenland konnte einen milliardenschweren IWF-Kredit nicht zurückzahlen - und dennoch gilt das Land unter Experten streng genommen noch nicht als zahlungsunfähig. Wann aber wird eigentlich aus dem "pleitebedrohten Land" ein "Pleiteland"?

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Die Reset-Taste drücken und neu anfangen? Davor müssen überschuldete Verbraucher sechs entbehrungsreiche Jahre hinter sich bringen, so lange dauert das Insolvenzverfahren. Seit einem Jahr geht es auch schneller - zumindest theoretisch.

Seit 1855 existiert der Revolverhersteller Colt. Nun ist der legendäre Revolverhersteller pleite und beantragt Gläubigerschutz. Seit 2013 steckt das Unternehmen in akuten Schwierigkeiten. Grund ist der Verlust eines Großauftrags der US-Armee.

Seit 160 Jahren beliefert der Waffenhersteller Colt zuverlässig nicht nur Cowboys, Sheriffs und Revolverhelden, sondern auch Armeen in aller Welt mit seinen legendären Handfeuerwaffen. Diese Ära könnte bald zu Ende gehen.