Israel

Ob Sonar- und Radargeräte oder Pläne für Startvorrichtungen von ballistischen Flugkörpern: Deutschland liefert offenbar zahlreiche Waffen nach Israel - unter ihnen auch umstrittene Panzerfäuste. Das Land habe nahezu "alles bekommen, was es haben wollte", heißt es.

"Jeder Kritiker Israels muss damit rechnen, als Antisemit beschimpft zu werden", klagt Jakob Augstein. Dieses Lamento ist nicht gerade neu und es trägt nichts zur Debatte um den Nahostkonflikt bei. Die "Moralkeule" wird keine wirksamere Waffe, wenn man sie sich gegenseitig aus den Händen reißt und um die Ohren haut. Von Samira Lazarovic

Zipi Livni, frühere Hoffnungsträgerin der politischen Mitte in Israel, kommt zurück und will bei den Wahlen im Januar antreten. Bei Vorwahlen des regierenden Likud triumphierte das stark rechte Lager.

Der Nahe Osten gleicht nicht erst seit dem Raketenkrieg zwischen Israel und den Palästinensern einem Pulverfass. Zu den aktuellen Brandherden gehören Syrien und Ägypten genauso wie der Iran. Die UN wollen aus dem Nahen Osten eine atomwaffenfreie Zone machen.

Mit der Knesset-Wahl im Januar werden in Israel die Karten neu gemischt. Eine Änderung steht schon fest: Das Verteidigungsressort leitet dann jemand anderes. Denn Ehud Barak verabschiedet sich mit 70 Jahren aus der Politik, um mehr Zeit für die Familie zu haben.

In Syrien tobt der Krieg zwischen Regierungstruppen und Aufständischen. Dabei kommen die Konfliktparteien den Golan-Höhen, die von Israel besetzt sind, gefährlich nahe. Immer wieder landen dabei Schüsse auch jenseits der Grenze.

Syrien, Libanon, Gaza: Es kriselt mächtig im Nahen Osten. Israel zieht die Konsequenzen: In der Wüste testet das Verteidigungsministerium das neue Raketensystem "Davids Schleuder". Bedroht sieht sich Israel außer von der radikal-islamischen Hamas im Gazastreifen auch durch den Iran.

Die israelische Likud-Partei, der auch Ministerpräsident Benjamin Netanjahu angehört, zieht Konsequenzen aus Computerpannen während der Vorwahlen. 53 Wahllokale bleiben nun 24 Stunden länger geöffnet. Die Kandidatenkür gilt als Machtprobe zwischen Netanjahu und der radikalen Siedler-Lobby.

Die im Gazastreifen herrschende Hamas meint es offenbar ernst mit der Waffenruhe mit Israel: Verstöße gegen die Feuerpause gelten als Sünde. Das Religionsministerium veröffentlichte eine entsprechende Entscheidung. Die radikal-islamische Hisbollah richtet unterdessen scharfe Worte an Israel. Sie warnt vor einem Angriff auf den Libanon.

Palästinensische Fischer im Gazastreifen dürfen künftig ihre Fanggebiete ausweiten. Nach Angaben der Hamas lockert Israel im Rahmen des Waffenstillstands die Blockade. Fischer dürfen demnach sechs statt drei Meilen weit hinaus aufs Meer fahren. Den nach wie vor haltenden Waffenstillstand trübt derweil ein Zwischenfall an einem Grenzzaun.