IT-Branche

Der erfolgsverwöhnten IT-Branche steht in Deutschland eine Durststrecke bevor. Trotzdem dürften die Unternehmen im nächsten Jahr neue Arbeitsplätze schaffen, wie der Branchenverband Bitkom ankündigte.

Mit Investitionen in die Forschung und dem Ausbau der Breitbandnetze will die deutsche IT-Branche die Wirtschaftskrise überstehen und sich an der Weltspitze etablieren.

Greenpeace zeigt die größten Ökosünder aus der IT- und Unterhaltungselektronik-Branche auf. In ihrer regelmäßig durchgeführten Untersuchung hat die Umweltschutzorganisation jetzt noch schärfere Kriterien.

Die IT-Branche blickt optimistisch in die Zukunft. Zum vierten Mal in Folge soll die Zahl der Beschäftigten steigen. Wenn denn welche zu finden sind, denn der Mangel an Fachkräften ist das Risiko beim Wachstumskurs. Deshalb appelliert der Verband Bitkom an die Politik, die Ausbildung zu verbessern und für frischen Nachwuchs sorgen.

"Die Messe wird immer mehr zu einem Davos der ITK-Branche", freut sich BITKOM-Präsident Scheer. Die IT-Branche ist zur Halbzeit zufrieden mit dem neuen Gesicht der weltgrößten Computermesse, trotz rückläufiger Ausstellerzahlen.

Defekte Computer enthalten Blei, Quecksilber oder Dioxin und gehören daher nicht in den Hausmüll. Trotzdem wird selbst in der EU nur ein Viertel des Elektroschrotts wiederverwertet, kritisiert Greenpeace. Die Umweltfreundlichkeit in der Branche lässt zu wünschen übrig.

Die IT-Branche sieht sich in Sachen Umweltschutz in einer Schlüsselposition. Unter dem Schlagwort "Green IT" stellt sie vor allem die Energieeffizienz der Geräte in den Vordergrund. IT und Telekommunikation verursachen etwa zwei Prozent der weltweiten CO2-Emission.

Die Deutsche Telekom will nach Angaben aus Branchenkreisen ihre Geschäftskundensparte T-Systems weiter mit einem Schwergewicht aus der IT-Branche bündeln.

Die deutsche IT-Branche sucht ungeachtet der hohen Arbeitslosigkeit dringend Spezialisten und hat laut einer Studie derzeit rund 20.000 Stellen frei. "Der Fachkräftemangel bremst das Wachstum der Unternehmen", sagte der Präsident des Bundesverbands Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (BITKOM), Willi Berchtold.

Die deutsche Computer- und Telekommunikationsbranche hat ihr Stimmungstief überwunden. Doch eine echte Erholung erwartet der Branchenverband BITKOM erst 2004.