Kevin Kühnert

Kevin Kühnert will eine erneute Große Koalition weiterhin verhindern. Der Juso-Chef übt scharfe Kritik an den ausgehandelten Ergebnissen von Union und SPD. Auch der Wechsel an der SPD-Spitze ärgert ihn.

Union und SPD loben sich ausgiebig selbst. Die Opposition findet für den ausgehandelten Koalitionsvertrag längst nicht so positive Worte. Kritiker bezeichnen das Papier gar als "Sammelsurium" oder "Frickelwerk".

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Die Uhr tickt, seit fast 20 Stunden ziehen sich die Verhandlungen: CDU, CSU und SPD ringen weiterhin um ihren Koalitionsvertrag. Es gibt Annäherungen bei manchen Punkten, aber offenbar auch verhärtete Fronten.

Noch haben sich Union und SPD nicht endgültig auf eine weitere Große Koalition geeinigt, denn es gibt Streitpunkte zwischen CDU, CSU und SPD. Aber Juso-Chef Kühnert wetzt bereits die Messer, der Zulauf an neuen SPD-Mitgliedern stützt seinen Kurs.

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Juso-Chef Kevin Kühnert ist derzeit ein beliebter Gast in Talkshows. Dort wird er manchmal von älteren Politikern oder Moderatoren geduzt. Junge Menschen finden das respektlos - und machen ihrem Ärger auf Twitter Luft. Von Birgit Raddatz

Der SPD-interne Streit um die Große Koalition ist ein Konjunkturprogramm für die Jusos. Während in der Parteiführung die Nervosität wächst, haben viele Jungsozialisten an der Situation durchaus Vergnügen. Von Christian Rothenberg

Der Juso-Chef Kühnert ist der wahre Gewinner des SPD-Parteitags. Seine Erfolgsaussichten zur Verhinderung der Großen Koalition steigen von Tag zu Tag. Die No-GroKo-Bewegung könnte Geschichte schreiben. Von Wolfram Weimer

Die SPD ringt mit sich und einer neuen Großen Koalition. Dennoch rechnen vor dem Parteitag in Bonn viele mit einer klaren Mehrheit für Koalitionsverhandlungen. Doch es kommt anders - vielleicht auch, weil Parteichef Schulz keinen besonders guten Tag hat. Von Christian Rothenberg, Bonn

Martin Schulz wirbt für Koalitionsverhandlungen mit CDU und CSU - doch der Applaus ist mager. Denn der Widerstand ist groß - vor allem bei den Jusos. Deren Chef Kühnert spricht von einer Vertrauenskrise. "Es wird wehtun", sagt er.

Die SPD streitet, ob sie Koalitionsverhandlungen mit der Union aufnehmen sollte. Parteichef Schulz wirbt dafür und erklärt seine frühere Ablehnung. Doch viel Applaus bekommt er nicht - anders als die Beiträge von GroKo-Gegnern wie Juso-Chef Kühnert.