Corona hat Italien in eine Rezession gestürzt, im Streit um EU-Milliarden zerbricht die Koalition. Der angesehene EZB-Banker Draghi muss nun das Vakuum füllen. In seiner ersten Regierungserklärung ruft er zur Einheit auf. Auch ein besseres Verhältnis zu Deutschland und Frankreich steht auf seinem Programm.
Die Lombardei weist in der Coronakrise die weltweit höchste Fallsterblichkeit auf. Einfach nur Pech? Mitnichten: Jetzt, da die Schockstarre sich löst, blickt die Öffentlichkeit empört auf die Regionalregierung und ein ungeeignetes, der Privatisierung anheim gefallenes Gesundheitssystem. Von Udo Gümpel, Rom
Viele Italiener sind empört darüber, dass Deutschland sich nicht auf gemeinsame Schulden unter dem Dach von Coronabonds einlassen will. Gegen die aufgeheizte Stimmung, die auch Nazi-Vergleiche nicht scheut, wendet sich nun eine der größten Zeitungen des Landes.
Nach dem Wahlrückschlag in der linken Hochburg Emilia-Romagna stockt das politische Comeback von Lega-Chef Salvini. Zu allem Übel löscht Facebook nun auch noch ein fremdenfeindliches Wahlkampfvideo des selbst ernannten Volkstribunen. Doch Salvini sagt: "Ich bereue nichts."
Der Regierung in Rom droht ein riesiger Flop. Bei Wahlen in den Regionen Emilia-Romagna und Kalabrien deutet einiges auf einen Triumph von Oppositionschef Salvini hin. Die Folgen für die ungeliebte Regierungsallianz wären unkalkulierbar.
Vor einem Monat beginnen sie als spontaner Flashmob in Bologna. Jetzt füllen die "Sardinen" einen symbolträchtigen Platz in Rom. Sie wollen eine andere Politik in Italien und stellen sich gegen den Rechtspopulismus. n-tv spricht mit Mattia Santori, einem der Gründer der Bewegung.
Lega-Chef Salvini hat genug von Nutella und will in Zukunft auf die süße Frühstückscreme verzichten. Der Grund: Dem italienischen Rechtspopulisten schmeckt nicht die Herkunft der Nüsse, die für den Brotaufstrich verwendet werden.
Premier Conte soll auch die neue italienische Regierungskoalition aus Fünf-Sterne-Bewegung und Sozialdemokraten führen. Beide waren sich bisher spinnefeind und liegen bei etlichen Themen über Kreuz. Doch es gibt auch Schnittmengen. Von Andrea Affaticati, Mailand
Die Freude ist groß: Italiens Sozialdemokraten und die Fünf Sterne einigen sich auf eine Koalition und verhindern damit einen Ministerpräsidenten Salvini. Doch es braucht ein Konzept für Italiens große Probleme. Andernfalls ist das Bündnis nur eine Übergangsregierung. Ein Kommentar von Markus Lippold
Fünf Sterne und Sozialdemokraten verständigen sich, in Italien eine neue Regierung zu bilden. Conte soll sein Amt behalten, teilt Fünf-Sterne-Chef Di Maio mit. Präsident Mattarella will den Premier morgen empfangen. Lega-Chef Salvini droht nun die Oppositionsbank.
Italien sucht eine neue Regierung - bei Staatspräsident Mattarella geben sich gerade die Parteiführer die Klinke in die Hand. Darunter ist auch Ex-Premier Berlusconi, der nun sagt, was er für eine Regierung wünscht.
Angesichts des Koalitionsstreits in Italien erklärt Regierungschef Conte seinen Rücktritt. Damit endet auch das Bündnis zwischen rechter Lega und der populistischen Fünf-Sterne-Bewegung. Wie es nun weitergeht, ist noch völlig offen.
Innenminister Salvini strebt in Italien Neuwahlen an, weil er derzeit in Umfragen hohe Popularität genießt. Sein Koalitionspartner, die 5-Sterne-Bewegung, will eine Auflösung des Parlaments verhindern und sucht bereits nach Alternativen, um die rechtsnationale Lega auszubremsen.
Offen betreibt Italiens Innenminister Salvini mit einer Neuwahl. Doch der rechtsnationale Lega-Chef könnte sich verzockt haben. Die Gegner einer Neuwahl gewinnen zusehends an Schwung. Von Andrea Affaticati, Mailand
Lega-Chef Salvini wären schnelle Neuwahlen in Italien am liebsten, schließlich liegt seine Partei in Umfragen vorn. Doch ein breites Parteienbündnis könnte sich dem Plan in den Weg stellen. Ex-Premier Renzi fordert eine Regierung aus Technokraten, um einen "extremistischen" Kurs abzuwenden.
Die Regierung in Italien steht nach heftigen Diskussionen um eine Bahnstrecke vor dem Aus. Der mächtige Lega-Chef Salvini dringt auf Neuwahlen. Doch auch der sonst so zurückhaltende Ministerpräsident Conte findet ungewohnt klare Worte.