Leichtathletik

Muss Sprintstar Usain Bolt sauber sein, nur weil er noch nie des Dopings überführt wurde? Nein, findet der Mediziner Perikles Simon. Skeptisch machen ihn der von Bolt ausgelöste Quantensprung bei den 100-Meter-Zeiten und das völlig ineffiziente Kontrollsystem. Zudem vertuscht der Leichtathletik-Weltverband eine brisante Dopingstudie.

Die Leichtathletik versucht alles, um den jüngsten Dopingskandal einfach in den Hintergrund zu drängen. In der "Magischen Nacht von Monaco" gibt es sieben Weltjahresbestleistungen. Gerade bei den US-Sprintern zeigt sich aber: Dem Verdacht kann man nicht davonlaufen. Nur die Dopingjäger laufen hinterher.

Nach Dopingskandalen im Radsport ist nun auch die Leichtathletik betroffen. Topsprinter stehen unter dringendem Dopingverdacht. Immerhin: Supersprinter Usain Bolt scheint bisher sauber zu sein. Die Presse diskutiert über mögliche Konsequenzen für Doping.

Supersprinter Tyson Gay gedopt, dazu eine Handvoll positive A-Proben jamaikanischer Leichtathleten: der Dopingsumpf trocknet nicht aus. Leistungssportler stehen unter Generalverdacht - aus diesem Dilemma gibt es nur einen Ausweg. Ein Kommentar von Thomas Badtke

Es sollte das Top-Duell bei der Leichtathletik-WM in Moskau werden: Tyson Gay gilt als ernshafter Herausforderer für Sprint-Star Usain Bolt. Doch nach einer positiven Dopingprobe sagt der US-Amerikaner seinen Start ab. Auch ein Test des Jamaikaners Asafa Powell war positiv.

Usain Bolt ist wieder da. Nach seiner Niederlage über 100 Meter in Rom siegt der Jamaikaner in Oslo über 200 Meter. Auch die deutschen Leichtathleten überzeugen. Kugelstoßerin Christina Schwanitz und Stabhochspringerin Silke Spiegelburg gewinnen ihre Wettbewerbe.

Altstar Justin Gatlin sorgt beim Leichtathletik-Meeting in Rom mit seinem Sieg gegen Usain Bolt für eine Sensation. Für den Supersprinter aus Jamaika ist es die erste Niederlage seit drei Jahren. Aber auch ein Deutscher sorgt für eine handfeste Überraschung.

17 Jahre lang hielt sein Weltrekord über 200 Meter: Pietro Mennea war einer der erfolgreichsten Leichtathleten Italiens. Nach schwerer Krankheit ist er im Alter von 60 Jahren gestorben. Tausende nehmen in Rom Abschied von ihrem Idol.

• "Viel zu schnell, auch im Tod!" Sprintstar Pietro Mennea ist tot

Nicht nur mit Nachtests von Dopingproben kommt der Internationale Leichtathletik-Weltverband Betrügern auf die Spur, auch der Blutpass entlarvt Doper. Nach der Enttarnung dreier Weltmeister wird nun gegen 17 Sportler wegen auffälliger Blutwerte ermittelt.

Bei der Untersuchung von Dopingproben der Leichtathletik-WM 2005 werden drei Gold- und zwei Silbermedaillengewinner von Helsinki positiv getestet. Die Betrüger stammen allesamt aus Russland und Weißrussland, die meisten von ihnen haben ihre Karriere beendet.