Leopard-Panzer

Schon die Ankündigung sorgt in Fachkreisen für Aufsehen: Auf der Rüstungsmesse in Paris will der deutsch-französische Hersteller KNDS eine weiterentwickelte Version des Leopard 2 vorstellen. Experten sprechen von einem "radikalen Schnitt".

Kurz vor der Rüstungsmesse Eurosatory gibt KNDS die Entwicklung eines verbesserten Modells des Kampfpanzers Leopard 2 bekannt. Die neue Version kommt mit einer kleineren Besatzung aus und verfügt über eine Kanone mit Autolader.

Der Einbruch der Russen bei Otscheretyne in Donezk hat das Potenzial, "sich zu einem größeren Durchbruch auszuwachsen", sagt Experte Markus Reisner. Im schlimmsten Fall drohe der Ukraine ein lokaler Zusammenbruch der Front.

Das russische Militär brüstet sich mit Kriegsgeräten, die es bei seinem Angriffskrieg gegen die Ukraine erbeutet hat. Bei einer Trophäenschau in Moskau werden diese nun schaulustigen Russinnen und Russen gezeigt. Unter den Exponaten befinden sich auch von Deutschland gelieferte Waffen.

Deutsche und französische Rüstungsunternehmen gründen eine Projektgesellschaft, um ein hochmodernes Landkampfsystem zu entwickeln. Laut Verteidigungsminister Pistorius gehe es bei dem Vorhaben nicht um die Weiterentwicklung des Leopard-Panzers, sondern um etwas völlig Neues.

Statt jeweils national den Leopard II oder Leclerc weiterzuentwickeln, setzen Deutschland und Frankreich jetzt auf das Großprojekt "Main Ground Combat System" - ein milliardenschweres Großprojekt, das die Panzerwelt revolutionieren soll. Doch nicht alle Komponenten sind bereits verteilt.

Die Ukraine fleht lange Zeit um Panzer. Die sollen die Wende im Abwehrkampf bringen. Neben deutschen Leopard-Panzern sind auch US-amerikanische Abrams dabei. Letztere zieht das angegriffene Land nun aber ab. Die russischen Drohnen setzen ihnen zu sehr zu.

Die seit Monaten erwartete Entscheidung des US-Senats über Hilfen für die Ukraine sieht Oberst Markus Reisner als große Hilfe für das überfallene Land. Aber um in die Offensive gehen zu können, bräuchte Kiew sehr viel mehr Unterstützung.

Bei der Stadt Awdijiwka haben Moskaus Verbände offenbar einen Leopard 2 in Besitz genommen. Die ukrainische Besatzung soll den Panzer bereits vor Monaten wegen eines Granattreffers aufgegeben haben. Die Verschiebung der Front nach Westen ermöglicht es den Kreml-Soldaten nun, das Fahrzeug aus nächster Nähe zu inspizieren.

Als vor zwei Jahren die ersten russischen Panzer aus drei Himmelsrichtungen in die Ukraine eindringen, gelingt den Verteidigern ein bemerkenswerter Abwehrerfolg. Seitdem befindet sich das Land im großen Krieg mit Russland - mittlerweile in der sechsten Phase. Von Vivian Micks, Hubertus Volmer und Martin Morcinek (Karten)

• Zwei Jahre Krieg in der Ukraine Videos und Karten schildern den Kriegsverlauf