Marine Le Pen

Es ist nicht weniger als eine Revolution, die Front-National-Chefin Marine Le Pen ihren Anhängern im südfranzösischen Marseille verspricht. Raus aus der EU! Raus mit Gefährdern! "Die Franzosen zuerst!", fordert sie. Doch gegen Macron hilft ihr das nicht.

Einen besseren Wahlkampf hätte sich Marine Le Pen nicht im Traum ausdenken können: Günstiger als in diesen Chaos-Wochen vor der Präsidentschaftswahl 2017 könnte es für sie nicht laufen. Von Alexander Oetker

Die Nervosität wegen der Präsidentschafts-Wahlen in Frankreich am kommenden Wochenende steigt. Ein Sieg der rechtspopulistischen Kandidatin Le Pen birgt einige Risiken für Anleger.

Am Sonntag wird in Frankreich gewählt: Die Umfragen sehen keinen klaren Favoriten mehr im Rennen um die Präsidentschaft. Um wieder Boden gut zu machen bei den Wählern, verschärft Front-National-Chefin Le Pen deshalb ihre Stimmungsmache gegen Einwanderer.

Wer wird nächster französischer Präsident? Noch liegen der Unabhängige Macron und die Rechtspopulistin Le Pen vorn. Doch der linke Kandidat Mélenchon macht weiter Boden gut. Er liegt laut Umfrage bereits vor dem Konservativen Fillon.

Präsidentschaftskandidatin Le Pen hat sich während des Wahlkampfs geweigert, einer Vorladung der Justiz nachzukommen. Ihr Schutz: die parlamentarische Immunität. Diese Hürde wollen die Ermittler nun aus dem Weg räumen.

Nachdem der Dienstagshandel schon nicht langweilig war, bleibt es am deutschen Aktienmarkt auch zur Wochenmitte spannend. Im Dax fahren die Autowerte vor, aber auch konservative Titel punkten. Das spiegele die Stimmung am Markt wieder, so Händler.

• Qualcomm muss bluten Blackberry-Aktien vollführen Kurssprung
• Erst runter, dann rauf Bombenanschlag schüttelt BVB-Aktie durch

Die Präsidentschaftswahlen in Frankreich rücken näher, der Ausgang ist ungewiss und damit auch die Entscheidung rund um einen möglichen "Frexit". Der Dax kippt spät ab. In New York können die US-Börsen die Gewinne nicht halten.

• Rückgang der US-Ölreserven Ölpreis "balanciert sich aus"
• Millionensumme erst der Anfang? "Meilenstein" schiebt Evotec-Kurs an

So eine TV-Debatte wäre in Deutschland undenkbar: Elf Kandidaten reden vier Stunden wild durcheinander. Macron salbadert, die Linken stottern und Le Pen wirkt fast normal. Dem Zuschauer hilft da nur reichlich Weißwein. Von Alexander Oetker

• Video Präsidentschaftskandidaten liefern sich Schlagabtausch zum "Frexit"

Alle elf französischen Präsidentschaftskandidaten kommen zu einer großen TV-Debatte zusammen - und kriegen sich beim Thema Europa erwartungsgemäß heftig in die Haare. Am relevantesten sind dabei die Standpunkte der beiden beliebtesten Kandidaten.

• Video Präsidentschaftskandidaten liefern sich Schlagabtausch zum "Frexit"