Reinhard Grindel

Wer im Sommer über den Confed Cup berichten will, kann das gerne tun - aber bitteschön nur von den Fußballspielen. So weist es die Fifa an. Nicht nur für DFB-Präsidenten Reinhard Grindel ein Unding: Er will sich für die Pressefreiheit einsetzen. Von Stefan Giannakoulis

Innerhalb von zwei Minuten in zwei Top-Gremien des internationalen Fußballs gewählt: Bei DFB-Präsident Reinhard Grindel läuft's. Der 55-Jährige vollendet damit seinen rasanten Aufstieg als Funktionär. Geht es nach Fifa-Präsident Infantino bekommt der Neue viel zu tun.

Die Haltung zur Nationenliga spaltet den DFB. Auf die Kritik von Oliver Bierhoff am neuen und mutmaßlich überflüssigen Wettbewerb reagiert Reinhard Grindel mit einem Machtwort. Der Verbandschef formuliert "deutlich" seine Meinung - und widerspricht dem Manager.

Ein Satz von DFB-Präsident Grindel könnte seinen Verband in der WM-Affäre um verschwundene Millionen in Bedrängnis bringen. Die Fahnder werten ihn als Beleg für mutmaßlichen Steuerbetrug durch den DFB. Der nennt dies "völlig abwegig".

Was in der Datei "Jack Warner Komplex" steht, wissen die Ermittler in der WM-Affäre noch nicht. Dass sie die Datei überhaupt öffnen konnten, wirft peinliche Fragen an den DFB auf. Der hatte sie als unentschlüsselbar bezeichnet - und ein Jahr zurückgehalten.

Bundestrainer Joachim Löw ist gegen eine Vergrößerung des WM-Teilnehmerfeldes. Er befürchtet sinkende Qualität der Spiele. Die Fifa wird persönlich beim Deutschen Fußball-Bund vorstellig - und DFB-Präsident Reinhard Grindel zeigt sich nicht mehr abgeneigt.

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Der Chef des Deutschen Fußball-Bundes, Reinhard Grindel, schließt sich der Meinung zahlreicher Spitzenklubs in Europa an: Weg mit dem Confed-Cup. Eine klare Ansage macht der 55-Jährige auch in Richtung Russland, Gastgeber der nächsten Weltmeisterschaft.

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Reinhard Grindel bleibt Präsident des Deutschen Fußball-Bundes. Der 55-Jährige wird auf dem DFB-Bundestag bis 2019 gewählt. Dem in die WM-Affäre verstrickten Ex-Präsidenten Wolfgang Niersbach wird die Entlastung verweigert.

Joachim Löw bleibt, Ausrüster Adidas zahlt 50 Millionen Euro: Der DFB-Bundestag will ein Signal der Erneuerung senden und die Affäre um die WM 2006 nur allzu gerne vergessen. Brisante Themen spart er aus. Alles Friede, Freude, Eierkuchen? Mitnichten.

Es ist offiziell: Fußball-Bundestrainer Joachim Löw verlängert seinen Vertrag vorzeitig um zwei Jahre. Sein neues Arbeitspapier läuft bis zur EM 2020. Mit einer Amtszeit von dann 14 Jahren würde Löw eine andere deutsche Trainerlegende einholen.