Der Deutsche Fußball-Bund kommt nicht zur Ruhe: Die Staatsanwaltschaft lässt Geschäfts- und Privaträume durchsuchen, es geht um knapp fünf Millionen Euro, die am Fiskus vorbeigegangen sein sollen. Für den amtierenden Präsidenten Fritz Keller aber sind das erstmal keine schlechten Nachrichten.
Die Amtszeit von Fritz Keller beginnt nur, weil es beim DFB vorher zum großen Knall kommt: Reinhard Grindel trat nach Vorwürfen und Ungereimtheiten zurück. Seit einem Jahr ist der frühere Freiburg-Chef also DFB-Präsident. Und er verspricht viel für die Zukunft.
Wegen einer geschenkten Luxusuhr tritt Ex-DFB-Präsident Reinhard Grindel im vergangenen Jahr zurück. Nun gesteht er sein Fehlverhalten öffentlich ein. Für ihn spielte damals allerdings auch Verrat eine Rolle bei seinem Scheitern. Das habe ihn "menschlich schon sehr beschäftigt."
DFB-Vizepräsident Rainer Koch zieht in das Uefa-Exekutivkomitee ein. Er wird beim Kongress der Europäischen Fußball-Union ins Amt gewählt. Damit ist der Deutsche Fußball-Bund knapp ein Jahr nach dem Rücktritt von Reinhard Grindel wieder in dem Gremium vertreten.
Es geht um ein Fadenkreuz, um Plakate und Gesänge. Um einen Streit zwischen Fans von Borussia Dortmund und Hoffenheim-Mäzen Dietmar Hopp. Dann folgen eine Regelverschärfung, ein Wortbruch und ein Brief von DFB-Präsident Keller. Die Chronik einer Eskalation. Von Stephan Uersfeld, Dortmund
Glaubwürdigkeit und Vertrauen möchte der neue DFB-Präsident Fritz Keller zurückerlangen. In den ersten 100 Tagen als Chef des weltweit größten Sportverbandes gelingt das noch nicht. Zuerst sorgt der Mann aus dem Breisgau für Ruhe. Was gar nicht so schlecht ist - aber längst nicht ausreicht.
Der DFB hat einen neuen Chef. Wie erwartet, wählen die Delegierten Fritz Keller einstimmig zum Präsidenten. Stand ja auch kein anderer zur Wahl. Keller soll den Verband nach vielen Skandalen befrieden und in eine bessere Zukunft führen. Reinhard Rauball spricht von einer "Herkulesaufgabe".
Er ist Winzer, Fritz Walters Patenkind und Klubchef des SC Freiburg. Nun soll Fritz Keller beim Deutschen Fußball-Bund das Amt des Präsidenten übernehmen und den Verband möglichst frei von Skandalen leiten. Er muss zwar noch gewählt werden, aber die Sache scheint geritzt. Doch wer ist dieser Mann?
Mesut Özil? Kein Thema mehr, scheinen sie beim DFB zu denken. Während der Fußballprofi ein Jahr nach seinem Rücktritt aus der Nationalelf unverdrossen seine Nähe zum türkischen Autokraten Recep Tayyip Erdogan demonstriert, will auch der Verband aus seinen Fehlern nicht lernen. Von Stefan Giannakoulis
Der Deutsche Fußball-Bund tut sich bei der Suche nach einem Nachfolger für Ex-Chef Reinhard Grindel offenbar schwer. Laut einem Bericht hat der Verband trotz professioneller Hilfe bereits mehrere Absagen kassiert, auch von einem ehemaligen Bundesminister.
Das historisch frühe WM-Aus 2018 hat den deutschen Fußball bis ins Mark erschüttert. Ein Jahr nach der "Schmach von Kasan" gibt es aber wieder Hoffnung. Das hat auch damit zu tun, dass Mats Hummels eine Großchance liegen lässt.
Eine Wahl, die vorher entschieden ist? Stets ein schlechtes Zeichen. Fifa-Boss Gianni Infantino verhält sich wie ein Despot, dennoch stimmt der DFB für ihn. Eine Schande für den Verband, der positive Schlagzeilen bitter nötig hat - und ein Schlag ins Gesicht für alle Fußballfans. Ein Kommentar von David Bedürftig
Warum ist die Wiederwahl von Fifa-Boss Gianni Infantino schon jetzt beschlossene Sache? Wieso gilt der Schweizer in Deutschland als Feindbild? Und warum stimmt der DFB trotzdem mit Ja? Hier gibt's die wichtigsten Fragen und Antworten.
Ute Groth kandidiert für das Amt der DFB-Präsidentschaft - als erste Frau überhaupt. Wo Ex-Chef Grindel über einen Oligarchen-Skandal stolperte, sagt Groth: "Ich bin nicht käuflich." Ein Interview über den Fußball-Sumpf, Mesut Özil und Gleichberechtigung für Fußballerinnen.
Ute Groth möchte Präsidentin des Deutsche Fußball-Bundes werden. Die in der Öffentlichkeit nahezu unbekannte Vorsitzende der DJK TuSA 06 Düsseldorf reicht ihre Bewerbung für den vakanten Posten ein und strebt die Nachfolge des zurückgetretenen Reinhard Grindel an.
Dass die Uhr, die ihm ein ukrainischer Oligarch und Funktionärskollege schenkt, nicht "aus dem Kaugummi-Automaten war", ist klar. Nun deckt der "Spiegel" auf: Der zurückgetretende DFB-Präsident Reinhard Grindel sagt Anfang April offenbar nicht die Wahrheit, als er den Wert der Uhr angibt.