Taliban

Die CIA ist bekannt für eigenwillige Methoden. Nun berichtet eine US-Zeitung: Über Jahre bringt der Geheimdienst Massen von Bargeld ins afghanische Präsidialamt, um die Taliban zu bekämpfen und Präsident Karsai zu stützen. Die Zahlungen haben aber offenbar eine höchst zweifelhafte Wirkung.

Eine Gruppe Ausländer fliegt in einem Hubschrauber über Afghanistan. Weil das Wetter schlecht ist, müssen sie im Osten des Landes notlanden. Über den Verbleib des Helikopters können offenbar keine Angaben gemacht werden. Die Insassen werden verschleppt.

Die Nato lobt das deutsche Angebot für ein Afghanistan-Engagement ab 2015. Kernpunkte des neuen Bundeswehreinsatzes liegen in der Ausbildung, Beratung und Unterstützung der afghanischen Sicherheitskräfte. Die Taliban verurteilen die Entscheidung und drohen.

Fast 50 Prozent Zuwachs binnen eines Jahres? Das schaffen nur wenige Börsenindizes auf dem Globus. Wer jetzt auf Dow Jones und Dax tippt, liegt weit daneben - und zwar Tausende Kilometer. Der Börsenplatz, um den es geht, liegt zwar in einer Millionenmetropole, aber die verbindet man eher mit Taliban und Al-Kaida. Aber nicht nur deshalb ist sie nur etwas für risikolustige Anleger.

Während vor Gericht Taliban-Kämpfer verhört werden, stürmen ihre Gesinnungsgenossen das Gebäude. Einige sprengen sich selbst in die Luft, andere verschanzen sich und eröffnen das Feuer. Über 50 Menschen sterben.

Zehn Jahre nach der Invasion am Hindukusch herrscht Chaos in Afghanistan. Gut ein Jahr vor dem Abzug der ausländischen Kampfeinheiten wächst die Furcht vor einer Machtübernahme der Taliban. Die Zukunft des Landes liegt in der Hand obskurer Warlords. Doch deren künftige Rolle ist mit einem Fragezeichen versehen. Ein Kommentar von Manfred Bleskin

Afghanistans Präsident Karsai hat nicht mehr viel zu verlieren: Seine Amtszeit endet 2014, noch einmal antreten darf er nicht. Er nutzt diese Situation und spricht frei aus, was er denkt: über den Umgang des Westens mit seiner Regierung, den Anti-Terrorkampf der Nato und seine Sorge vor einem Wiedererstarken der Taliban.

Die pakistanischen Taliban wollen ihn "zur Hölle schicken". Ihm drohen Haftstrafen. Der frühere Militärmachthaber des Landes, Musharraf, kehrt trotzdem aus dem Exil zurück und strebt einen Sitz in der Nationalversammlung an.

Die Taliban wollen Musharraf "zur Hölle schicken", und das meinen sie nicht symbolisch. Nach seiner Rückkehr aus dem Exil hofft Pakistans Ex-Diktator auf ein politisches Comeback. Musharraf sieht sich als Hoffnungsträger - und könnte damit ziemlich alleine dastehen.

Der Ton, in dem sich Hamid Karsai gegen die USA profiliert, wird immer schärfer. Er wirft ihnen Zusammenarbeit mit den Taliban vor und dass sie die afghanischen Rohstoffe ausbeuten wollten. Der Verbündete scheint immer weniger willkommen zu sein.