Türkei

Der deutsch-türkische Journalist Deniz Yücel kann in seinem Verfahren vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte auf Hilfe der Bundesregierung setzen. Offenbar bereitet Berlin eine Stellungnahme vor - eine Einmischung, die höchst selten vorkommt.

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Wegen angeblicher Unterstützung von Terrororganisationen werden in der Türkei zehn Menschenrechtler festgenommen - sechs von ihnen kommen nun in Untersuchungshaft. Darunter ist auch ein Deutscher. Dessen Lebensgefährtin ist fassungslos.

• Video Türkische Behörden verhaften deutschen Menschenrechtler
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Die Sozialdemokraten verschärfen den Ton gegenüber der Türkei: Bis zum September soll das Land den Besuch deutscher Abgeordneter auf dem Nato-Stützpunkt Konya genehmigen. Ansonsten bleibe als Konsequenz nur der Abzug deutscher Soldaten.

• Video Merkel möchte den Konya-Streit nicht eskalieren lassen

Das Bundesamt für Verfassungsschutz stockt derzeit sein Personal auf. Doch nicht alle Bewerber scheinen nur das Beste für die Bundesrepublik zu wollen. Einem Bericht zufolge versucht der türkische Geheimdienst, Spione beim Geheimdienst einzuschleusen.

• Video Erdogan und seine Regierung rüsten rhetorisch weiter auf
• Video Europa sucht den richtigen Umgangston mit der Türkei

Die Türkei will deutsche Abgeordnete nicht zu den Bundeswehrsoldaten der Nato-Basis Konya lassen. Generalsekretär Stoltenberg übt Drück auf Ankara aus. Bundeskanzlerin Merkel lehnt Zugeständnisse ab.

• Video #Erdogan isoliert die Türkei in den sozialen Medien
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"Hallo, hier spricht ihr Präsident". Was wie ein Scherz klingt, ist eine kuriose Idee von Staatschef Erdogan: Tausende Türken hören am Jahrestag des Putschversuchs die Stimme ihres Präsidenten, als sie versuchen, jemanden anzurufen. Die Reaktionen sind geteilt.

• Video Erdogan-Show zum Putschjahrestag
• Bilderserie Eine Nacht, die die Türkei veränderte
• "Verrätern den Kopf abreißen" Erdogan weicht kein Jota vom harten Kurs ab

Ein Jahr ist der Putschversuch in der Türkei her. Präsident Erdogan macht bei den Gedenkfeiern deutlich, dass es keine Gnade für die Putschisten und für die Drahtzieher geben wird. Auch die Wiedereinführung der Todesstrafe kommt wieder auf den Tisch.

• Video Erdogan feiert sich selbst zum Putschjahrestag

In Istanbul kommen am Abend zehntausende Menschen zusammen, um an den gescheiterten Umsturz vor einem Jahr zu erinnern. Von Kampfjets eskortiert reist Staatschef Erdogan an den Bosporus, um an der "Brücke der Märtyrer" in drastischen Worten für die Todesstrafe zu werben.

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EU-Kommissionspräsident Juncker will der Türkei den Weg in die Europäische Union nicht versperren. Sollte Präsident Erdogan die Todesstrafe wiedereinführen, wäre der Weg aber verschlossen.

Vor einem Jahr versuchten Putschisten, Präsident Erdogan zu stürzen. Das Wochenende steht in der Türkei im Zeichen der Erinnerung an die dramatischen Ereignisse. Zugleich dauern die Massenentlassungen an.