Ukraine-Konflikt

Ist doch alles nicht so schlimm! So könnte man Putins Äußerungen bei seinem Presse-Event in Moskau zusammenfassen. Die Wirtschaft wachse ja und der Rubel werde auch bald wieder steigen – das sei unvermeidlich, so der russische Präsident.

Russland kämpft mit einer schweren Wirtschafts- und Währungskrise, doch Kanzlerin Merkel will vom bisherigen Kurs nicht abrücken. Vor dem Bundestag erklärt sie: Die Strafmaßnahmen gegen Moskau bleiben bestehen, bis Putin seinen Kurs in der Ukrainekrise ändert.

• Video Putin äußert sich zu Russlands Wirtschaftslage

Die russische Wirtschaft steht am Abgrund. Volkswirte schließen sogar eine Staatspleite nicht mehr aus und sprechen von einem Finanzkrieg. Einmal mehr muss die Zentralbank eingreifen. Die Regierung belässt es bei Appellen.

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Russland steckt tief in der Krise, die Währung verliert dramatisch an Wert. Sollte der Westen seine Sanktionen jetzt lockern? Nein, sagen Politiker aus der Großen Koalition. Von Christian Rothenberg

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Russland geht allmählich das Geld aus. Von einer drohenden Staatspleite ist die Rede. Umso schwieriger ist es, vor Wintereinbruch das Krisengebiet Donbass weiter finanziell und materiell zu unterstützen. Dies solle die Ukraine wieder selbst übernehmen.

Die Ukraine braucht Geld - möglichst schnell, um den Staatsbankrott abzuwenden. Nicht nur Bundeskanzlerin Merkel und Frankreichs Präsident Hollande erhöhen den Druck auf Kiew, endlich Reformen anzugehen. Auch seitens des IWF wird der Ton schärfer.

Es war ein zartes Pflänzchen Hoffnung, das in der Ostukraine aufkeimte - doch die Ereignisse walzen es gleich wieder nieder. Die Waffenruhe wird wieder gebrochen, drei Soldaten sterben. Der Führung in Kiew geht nun langsam das Geld aus.

In Zeiten der Ukrainekrise und der jüngsten Konfrontation mit dem Westen sucht Russlands Präsident Putin neue Freunde und Kunden. Nach Istanbul steht jetzt Neu Delhi auf seiner Liste.

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Der Ukraine-Konflikt ist auch deshalb so kompliziert, weil Russland ständig neue missverständliche Botschaften sendet. Das neueste Signal aus Moskau deutet zwar Entspannung an, aber was heißt das schon? Von Christian Rothenberg