Ukraine-Konflikt

Die Anleger sollten sich auch in der neuen Woche auf stark schwankende Kurse am deutschen Aktienmarkt einstellen. Der Dax bewegt sich weiter im Spannungsfeld zwischen guten Konjunkturdaten und der Sorge um eine Eskalation der Ukraine-Krise.

Mit einer "zunehmend besorgniserregenden Rhetorik und anhaltenden bedrohlichen militärischen Manövern" habe Moskau die Situation weiter eskalieren lassen, so die G7. Die G7-Länder wollen deshalb härter gegen Russland durchgreifen und einigen sich auf weitere Strafmaßnahmen, die über rein wirtschaftliche Einschränkungen hinausgehen könnten.

Die Lage in der Ost-Ukraine spitzt sich weiter zu. In Slawjansk halten Separatisten mehrere OSZE-Beobachter fest, darunter auch Deutsche. Die Aufständischen beschuldigen sie der Spionage und sehen sie als "Kriegsgefangene". Die Bundesregierung versucht, die Situation diplomatisch zu lösen - doch das wird zunehmend schwieriger.

Der Konflikt in der Ukrainebeschäftigt die US-Anleger zum Ausklang der Handelswoche. Die Angst wächst, dass die Lage weiter eskaliert. Sichere Häfen sind deshalb gesucht.

Der deutsche Aktienmarkt präsentiert sich am Freitag schwach. Die Möglichkeit, dass sich die Ukraine-Krise erheblich verschärft, sorgt für Unruhe. Auch aus den Vereinigten Staaten gibt es Gegenwind.

Die Ukraine-Krise belastet die Beziehungen zwischen Deutschland und Polen. Das macht der Besuch des polnischen Ministerpräsidenten bei der Bundeskanzlerin deutlich. Die beiden müssen alle diplomatischen Register ziehen, um den Schein zu wahren. Von Issio Ehrich

Russlands Präsident Putin hat in der Ukraine-Krise mit einem starken Gegner zu kämpfen: dem Finanzmarkt. Moskau wird seine Anleihen nicht los und leidet unter massiven Kapitalabflüssen. Obwohl eine Rezession droht, muss die Notenbank die Leitzinsen erhöhen.

Der japanische Aktienmarkt verbucht trotz der Ukraine-Krise leichte Gewinne. Grund ist der schwächere Yen. An den übrigen Börsen in Fernost geht es mit den Kursen nach unten.

Der Konflikt mit der Ukraine hat Konsequenzen für die Kreditwürdigkeit Russlands. S&P senkt die Bonität, die sich damit Ramschniveau nähert. Sollte das Land mit weiteren Sanktionen belegt werden, sind weitere Abstufungen wahrscheinlich.

Aus der Ukraine zu berichten, ist für Journalisten gefährlich geworden. Drei Tage lang halten prorussische Separatisten einen Amerikaner gefangen, dessen Berichte dem Bürgermeister von Slawjansk nicht passten. Nun ist er wieder frei. Doch Kollegen von ihm haben zunehmend Probleme.

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