Zeitgleich zu NATO-Marineübung Russische Kampfjets üben Angriff auf Schiffe
03.07.2021, 14:22 Uhr
An der russischen Übung waren auch Kampfjets des Typs Suchoi SU-30SM beteiligt.
(Foto: imago images/StockTrek Images)
Im Schwarzen Meer lassen Russland und der Westen die militärischen Muskeln spielen. Auf ein Marinemanöver von NATO-Staaten und der Ukraine reagiert Moskau mit Übungsflügen seiner Luftwaffe. Russland gibt zu verstehen, dass es das westliche See-Manöver im Blick behält.
Mehr als zehn russische Kampfjets und Bomber haben über dem Schwarzen Meer vor dem Hintergrund des Manövers Sea Breeze (Meeresbrise) der Ukraine, der USA und anderer NATO-Staaten neue Übungsflüge absolviert. Trainiert worden seien Raketen- und Bombenschläge gegen Schiffe eines angenommenen Gegners, teilte die Schwarzmeerflotte mit. Beteiligt gewesen seien Mehrzweckkampfflugzeuge vom Typ Suchoi SU-30SM und SU-24M-Bomber - sowie russische Schiffe, die die Rolle des Gegners simuliert hätten.
Das Verteidigungsministerium in Moskau hatte mitgeteilt, das westliche See-Manöver zu beobachten und auf Bedrohungen zu reagieren. Russland hatte eine Reihe von Gebieten im Schwarzen Meer etwa in der Nähe der 2014 annektierten Halbinsel Krim bis Ende Oktober für die Durchfahrt gesperrt.
Die russische Marine und Luftabwehr unterstreichen durch ihre seit Tagen angesetzten Aktionen ihre Kritik an dem Manöver Sea Breeze, das Moskau als eine Provokation Washingtons sieht. Die Übung mit Teilnehmern aus mehr als 30 Staaten hatte am vergangenen Montag begonnen und dauert insgesamt zwei Wochen. Beteiligt sind mehr als 30 Kriegsschiffe, 40 Flugzeuge und rund 5000 Militärangehörige.
Noch vor Beginn des Manövers hatte Russland nach offiziellen Angaben Moskaus das britische Kriegsschiff "Defender" mit Warnschüssen in der Nähe der Krim zum Kurswechsel bewegt. Zudem waren russische Kampfjets aufgestiegen, um die niederländische Fregatte "Evertsen" zu warnen. Die Niederlande beklagten, die Russen hätten "Scheinangriffe" geflogen. Das Verteidigungsministerium in Moskau wies das zurück.
Quelle: ntv.de, kst/dpa