Ukraine

Niemand sollte sich von Putins Atomwaffendrohungen einschüchtern lassen, mahnt der ukrainische Präsident. In der Teilmobilisierung der Streitkräfte erkennt Selenskyj die Schwächen des russischen Kriegsführung. Der Kreml habe "Jungs, die nicht kämpfen konnten" an die Front geschickt.

Mit einer Teilmobilmachung will der russische Präsident Stärke zeigen. Für den ukrainischen Botschafter läutet Putin damit gerade sein Ende ein. Während Melnyk für Russland die Stunde Null heraufziehen sieht, verlangt er von Bundeskanzler Scholz Standhaftigkeit.

Wladimir Putin macht die befürchtete Teilmobilmachung wahr. Doch das Vorgehen wirft Fragen auf, sowohl für die betroffenen Russen als auch für die Armeen beider Seiten. Dass 300.000 Reservisten die russische Armee schnell und spürbar stärken, ist zu bezweifeln. Von Denis Trubetskoy, Kiew

Kiews Gegenoffensive macht es Russland an der Front zunehmend schwer. Mit einer Teilmobilmachung will Putin im Süden und Osten der Ukraine neue Stärke demonstrieren. China, einer der wichtigsten Handelspartner Russlands, geht behutsam auf Distanz.

300.000 russische Reservisten werden für den Krieg in der Ukraine einberufen. In der Folge steigt die Nachfrage nach One-Way-Flügen aus Russland in visumfreie Länder drastisch. Dabei ist die Reisefreiheit der wehrpflichtigen Reservisten laut Gesetz bereits eingeschränkt.

Der FDP-Verteidigungspolitiker Marcus Faber fordert "Marder"-Schützenpanzer und "Fuchs"-Transportpanzer für die Ukraine. Die Linie der Koalition kritisiert er nicht direkt. Dass er nicht viel von ihr hält, wird dennoch deutlich.

Brittney Griner sitzt immer noch in Haft in Moskau. Die US-Basketballerin wurde bereits vor dem russischen Angriff auf die Ukraine festgenommen. Sie soll Drogen geschmuggelt haben. Die 31-Jährige bestreitet das, ist jedoch Spielball in dem großen Konflikt. Bei der WM fehlt sie den USA sehr.

Zum ersten Mal seit dem Überfall Russlands auf die Ukraine startet eine gemeinsame russisch-amerikanische Mission ins All. Zwei Russen und ein US-Amerikaner fliegen in Zeiten großer politischer Spannung gemeinsam zur internationalen Raumstation ISS.

Mexikos Präsident Obrador verurteilt die Invasion in der Ukraine, Sanktionen gegen Moskau lehnt er aber ab. Bei seinem Besuch in Mexiko-Stadt wirbt Bundespräsident Steinmeier für eine gemeinsame Linie gegenüber dem "Aggressor". Zudem vereinbart er mit Obrador die Prüfung einer Flüssiggas-Kooperation.

Kiews Gegenoffensive setzt Moskaus Verbänden in der Ukraine schwer zu. Nun verkündet Kremlchef Putin in einer TV-Ansprache die Teilmobilisierung der Streitkräfte. Es gehe darum, russische Gebiete zu verteidigen.