Den Ibiza-Komplex aufklären, das soll der Untersuchungsausschuss im Parlament. Sebastian Kurz kann und will dazu wenig beitragen - er kann sich einfach nicht erinnern. Ischgl ist derweil wieder Weltspitze in Sachen Corona. Von Christian Bartlau
Ilse Huber reicht es. Sie steht nicht mehr als Verfahrensrichterin im Untersuchungsausschuss der Ibiza-Affäre zur Verfügung. Auslöser für ihren Entschluss sind wohl vor allem die wenig schmeichelhaften Worte einer österreichischen Abgeordneten. Diese spricht ins versehentlich noch offene Mikrofon.
Ibiza ist nicht vorbei, auch für Sebastian Kurz nicht. Österreichs Kanzler wird sich am Mittwoch im U-Ausschuss brisanten Fragen stellen müssen. Derweil werden SMS an Heinz-Christian Strache öffentlich, die nur auf den ersten Blick harmlos erscheinen. Von Christian Bartlau, Wien
Philipp Amthor zieht die Konsequenzen aus seiner Nebentätigkeit bei einem US-Unternehmen. Die immer lauter werdenden Lobbyismusvorwürfe veranlassen den CDU-Politiker zum Rückzug aus dem Untersuchungsausschuss des Bundestags zum Fall Anis Amri.
Sollte CDU-Mann Amthor noch im Untersuchungsausschuss zum Anschlag auf den Berliner Breitscheidplatz mitwirken? SPD und Grüne sind dagegen - denn darin soll ausgerechnet ein Protagonist aus der Lobbyismus-Affäre aussagen.
Den Untersuchungsausschuss um Millionenbeträge für externe Berater hat die ehemalige Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen überstanden. In ihrem Abschlussbericht nehmen die Vertreter der Regierungsparteien die CDU-Politikerin in Schutz. Die Entscheidungen habe sie nicht selbst getroffen.
Es stottert ganz gewaltig zum Auftakt des Ibiza-Untersuchungsausschusses in Wien: Hauptdarsteller und Ex-Vizekanzler Heinz-Christian Strache mauert, die Corona-Maßnahmen nerven. Die Opposition ist frustriert - und schießt sich auf die Regierung Kurz ein. Von Christian Bartlau, Wien
Recherchen von "Report Mainz" erhärten den Verdacht, dass Verkehrsminister Scheuer den Bundesrechnungshof im Untersuchungsausschuss zur Pkw-Maut angelogen hat. Er soll auch unzulässige Nachverhandlungen mit Anbietern geführt und damit gegen das Vergaberecht verstoßen haben.
Der Ibiza-Skandal erschütterte vor einem Jahr Österreich. Die Aufarbeitung geht jetzt mit einem Untersuchungsausschuss in die nächste Runde. Denn Straches "besoffene Geschicht" stellt eine heikle Frage in den Raum: Können sich die Reichen in Österreich Gesetze kaufen? Von Christian Bartlau, Wien