Venezuela

Venezuela entwertet seine 100-Bolívar-Geldscheine, doch die neuen 500er-Banknoten lassen auf sich warten. In verschiedenen Landesteilen kommt es zu Gewaltausbrüchen. Nun macht Staatschef Maduro das Bargeld vorübergehend wieder gültig.

Weil zu wenig Bürger gültige Geldscheine haben, kommt es in Venezuela zu Plünderungen und Protesten. Präsident Maduro hat 100-Bolívares-Scheine aus dem Verkehr gezogen. Es herrscht Chaos, denn das neue Geld ist noch nicht da.

Gerade mal drei US-Cent ist der derzeit größte Geldschein in Venezuela wert. Größere Banknoten sollen den Alltag nun einfacher machen. Am rasanten Verfall der Währung ändert das nichts. Die Gründe für die Wirtschaftskrise im Land liegen tiefer.

Wer in Venezuela einkaufen will, braucht ein großes Portemonnaie. Wegen der Hyperinflation sind die existierenden Scheine immer weniger wert. Dicke Geldbündel gehen über den Ladentisch. Die Regierung lässt nun neue Scheine drucken.

Erst seit 2012 ist Venezuela volles Mitglied des südamerikanischen Wirtschaftsblocks, dessen abgekürzter Name soviel wie "Gemeinsamer Markt Südamerikas" bedeutet. Wegen der politischen Krise im Land steht Venezuela nun allerdings vorerst allein da.

Das Ringen um eine begrenzte Ölproduktion geht weiter: In einer neuen Runde nimmt die Opec Anlauf zu einer Einigung, um die Preise in die Höhe zu treiben. Einige Beobachter zweifeln, dass dem Kartell das gelingt.

Venezuelas Präsident sorgt für Kopfschütteln: Obwohl das Land unter einer massiven Wirtschaftskrise leidet, tritt Maduro täglich mit einer Salsa-Sendung in Radio und Internet auf. Er will auch selbst tanzen - und erklärt sich für verrückt.

Während sich der Präsident verzweifelt an die Macht klammert, spitzt sich die Güterknappheit in Venezuela immer weiter zu: Den Menschen des südamerikanischen Landes fehlt es mittlerweile an fast allem.

In venezolanischen Betrieben legen die Gegner der sozialistischen Regierung die Arbeit nieder. Die drohte zuvor mit Enteignung. Der Geheimdienst bezieht vor dem größten Lebensmittelkonzern des Landes Stellung. Präsident Maduro erhöht den Mindestlohn.

Die Opposition in Venezuela ruft zu einem Generalstreik auf. Die Regierung droht: Präsident Maduro will Betriebe enteignen, die sich beteiligen. Die Spannungen in dem Land dürften noch zunehmen.