Venezuela

Zwei Menschen sterben bei Massenprotesten in Venezuela. Sie richten sich gegen die Regierung Maduro. Während die Opposition zu weiteren Demonstrationen aufruft, wächst auch im Ausland die Kritik.

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In Venezuelas Hauptstadt eskaliert die Lage: Bei einer Demonstration kommen mindestens zwei Menschen ums Leben. Die Polizei setzt Tränengas ein. Präsident Maduro will die 500.000 Mann starke Nationale Miliz mit Gewehren ausstatten.

Die Konfrontation zwischen Regierung und Opposition in Venezuela hat bereits mehrere Tote gefordert. Nun mobilisiert der Präsident die Streitkräfte im ganzen Land. Lateinamerika-Experte Klaus Bodemer glaubt dennoch, dass die Zeit von Nicolás Maduro abgelaufen ist.

Die darbende Wirtschaft und die immer autoritärer agierende Regierung treiben die Menschen in Venezuela auf die Straße. In Caracas kommt es zu heftigen Zusammenstößen. Ein Berufsverbot für Oppositionsführer Capriles bringt das Fass zum Überlaufen.

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Henrique Capriles galt bislang als aussichtsreicher Kandidat für die Präsidentschaftswahl im kommenden Jahr - nun räumt ihn die Regierung Maduros unter Angabe zweifelhafter Gründe aus dem Weg. Nichtsdestotrotz kündigt Capriles eine neue Protestwelle an.

Das Ölförderland Venezuela rutscht immer tiefer in die Krise. Die Inflation liegt derzeit bei 800 Prozent. Nun gerät auch die Landeswährung Bolivar kräftig unter Druck. An den Märkten macht sich zunehmend Nervosität breit.

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Die venezolanische Opposition strebt eine Abberufung der Obersten Richter an. Der entsprechende Antrag in der Nationalversammlung ist allerdings eher als Geste zu verstehen, denn zur Absetzung der Judikative bräuchte das Parlament die Hilfe der Regierung.

Als Konsequenz auf die vorübergehende Entmachtung will das venezolanische Parlament die Obersten Richter absetzen. Die Polizei verhindert, dass es überhaupt zu der geplanten Sitzung kommt.

Erst nach scharfem internationalen Protest nimmt der venezolanische Präsident die Entmachtung des Parlaments zurück. Doch das reicht der Opposition nicht: Sie befürchtet eine Beschwichtigungstaktik und spricht von einem Staatsstreich auf Raten.

Venezuelas Präsident Maduro vollzieht eine Rolle rückwärts. Nach scharfen Protesten bekommt das entmachtete Parlament seine Kompetenzen zurück. Die Opposition sieht darin allerdings nur eine kosmetische Korrektur.