Volkswagen

Für die Autobranche zeichnen sich trotz geplanter Staatshilfen in einigen Ländern weltweit immer größere Probleme ab. Porsche weist einen Gewinn- und Absatzrückgang aus und erwartet eine längere Durststrecke, Volkswagen kürzt offenbar seine Absatzpläne für Pkw und leichte Nutzfahrzeuge um rund 20 Prozent - ein Ende der Hiobsbotschaften ist vorerst nicht absehbar.

Volkswagen verkauft sein Geschäft mit schweren Nutzfahrzeugen und Bussen in Brasilien an den Münchner Lkw- und Maschinenbauer MAN. Nach MAN-Angaben übernimmt der Konzern die VW-Nutzfahrzeug-Tochter in Brasilien mit einem Wert von 1,175 Mrd. Euro zum 1. Januar 2009.

Bei Europas größtem Autokonzern Volkswagen ist der Absatz im November eingebrochen. Die Zahl der Auslieferungen weltweit sank im Vergleich zum Vorjahresmonat um 16,5 Prozent auf rund 447000 Fahrzeuge.

Volkswagen hat für seine Finanztöchter VW Bank und VW Financial Services Hilfe aus dem Bankenrettungspaket der Bundesregierung beantragt. Dabei geht es nach Angaben eines VW-Sprechers um Garantien zur Finanzierung von Autokrediten. Die VW Bank ist die erste Bank eines Autoherstellers, die staatliche Hilfen beantragt.

Kurz nach der Einführung des neuen Golf legt Volkswagen die Version Plus nach. Mehr Raum und weniger Verbrauch ist das Konzept. Die Senioren-Version des Bestsellers soll im März zu kaufen sein. Markus Mechnich

Der Megane ist für Renault das Volumen-Modell, ähnlich wie der Golf für Volkswagen. Allerdings polarisierte das Design des Vorgängers stark. Da haben sich die Franzosen zurückgenommen. Die Neuauflage von Renaults Mittelklasse-Auto rollt jetzt bei den Händlern vor.

Alles was geht ist das Motto der "Collectors Edition" des Scirocco. Bei dem Sondermodell hat Volkswagen alles reingepackt, was geht. Panorama-Dach, Navi, Leder. Allerdings wird das Auto wohl auch rund 50.000 Euro kosten.

Der Bundesrat hat das VW-Gesetz gebilligt. Die Länderkammer stimmte dem Entwurf der Regierung zu, wonach bei Volkswagen die Sperrminorität von 20 Prozent bei Hauptversammlungen erhalten bleibt.

Der Autobauer Porsche wird seinen Anteil an Volkswagen dieses Jahr wohl nicht mehr auf über 50 Prozent erhöhen. Das wirtschaftliche Umfeld mache den Schritt in 2008 unwahrscheinlich. Porsche konnte dank der VW-Beteiligung im letzten Quartal einen Gewinnsprung verbuchen. Der Umsatz ging im Vergleich zu Vorjahr jedoch leicht zurück.

Volkswagen wird wegen der Absatzkrise auf dem Automarkt voraussichtlich eine längere Weihnachtspause in seinem Wolfsburger Stammwerk einlegen. Allerdings müssten die zuständigen Stellen noch zustimmen, sagte ein Konzernsprecher. Zur Debatte steht, die Bänder vom 18. Dezember bis zum 11. Januar stehenzulassen, also für gut drei Wochen.