Wladimir Putin

Russland braucht dringend Arbeitskräfte für seine Rüstungsfabriken. In Afrika wird Moskau fündig und verspricht jungen Frauen eine Ausbildung. Hier müssen sie tödliche Kamikaze-Drohnen für den Ukraine-Krieg bauen. Und werden selbst zu Opfern. Von Caroline Amme

Auch nach mehr als drei Jahren zeigt Kremlchef Putin wenig Verhandlungsbereitschaft. Kanzler Merz stellt sich daher darauf ein, dass der Westen Kiew noch länger unterstützen muss. Zugleich versucht er, seine jüngsten umstrittenen Äußerungen einzuordnen.

In den letzten Nächten erlebt die Ukraine einige der größten Angriffswellen seit Kriegsbeginn. US-Experten sehen mehrere Motive für die anhaltenden Attacken mit Drohnen und Raketen. Demnach zielen diese nicht nur auf die Ukrainer ab.

Russische Konzerne leiden unter westlicher Konkurrenz, weil viele Menschen auch nach der Abwanderung der Firmen an den Produkten hängen. Putin kündigt nun Sperrungen an, die "Bürger von schlechten Angewohnheiten befreien" sollen. Statt Youtube gebe es dann Rutube.

Russland und Belarus sind enge Bündnispartner. Beide Länder haben ihre Zusammenarbeit im Nuklearbereich vertieft. Der belarussische Diktator Luka­schenko behauptet, über Atomwaffen seines Verbündeten Putin zu verfügen. Dem widerspricht nun der ukrainische Geheimdienst deutlich.

Trumps Leidenschaft für Putin scheint zu erkalten. Er beschimpft den russischen Diktator für dessen jüngste Angriffe auf die Ukraine. Damit wächst die Wahrscheinlichkeit neuer US-Sanktionen. Der Senat hat da schon etwas vorbereitet. Von Volker Petersen

Am Wochenende äußert sich US-Präsident Trump ungewöhnlich kritisch über Russlands Machthaber Putin. Der Kreml hat eine mögliche Erklärung für diesen Gefühlsausbruch. Zudem rechtfertigt Moskau die heftigen Luftangriffe auf die Ukraine.

• Video Thiele: "Putin führt Trump ein Stück weit am Nasenring"

Nach dem Besuch des russischen Präsidenten Wladimir Putin in der Region Kursk heißt es von der Luftwaffe, dessen Helikopter habe mehrere ukrainische Drohnen abschießen müssen. Ob der Kreml-Chef tatsächlich an Bord war, bleibt indes offen. US-Präsident Trump sagt, er wisse nichts von dem Vorfall.