Wirtschaft

Neuer Ärger für die Commerzbank? Anklage wegen Geldwäsche

(Foto: REUTERS)

Millionen Euro aus Russland, quer durch Europa über die Bermudas und wieder zurück nach Moskau? Das klingt nach Geldwäsche. Angeklagt sind fünf Männer, vier davon Ex-Mitarbeiter der Commerzbank. Es geht um eine dreistellige Millionensumme.

Die Commerzbank kommt nicht zur Ruhe. Nach den Spekulationen über erneute Staatshilfen könnte nun gerichtlicher Ärger drohen: Wegen des Verdachts der Geldwäsche erhebt die Frankfurter Staatsanwaltschaft Anklage gegen fünf Männer.

Die Beschuldigten - vier ehemalige Mitarbeiter der Commerzbank und ein dänischer Anwalt - sollen geholfen haben, eine Millionensumme aus Russland quer durch Europa über die Bermudas und wieder zurück nach Moskau zu schleusen. Es gehe um eine Summe von rund 150 Mio. Dollar (rund 113 Mio. Euro), sagte Oberstaatsanwältin Doris Möller-Scheu und bestätigte damit einen Pressebericht.

In dem komplizierten Verfahren geht es um möglicherweise rechtswidrige Zueignung von Anteilen an staatlichen russischen Telekommunikationsfirmen, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Profitiert haben soll vor allem der frühere russische Kommunikationsminister Leonid Reiman, der ein enger Vertrauter des damaligen Präsidenten Wladimir Putin war. Gegen ihn werde gesondert wegen Geldwäsche ermittelt.

Über die Eröffnung des Hauptverfahrens hat das Landgericht Frankfurt noch nicht entschieden.

Quelle: ntv.de, dpa

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen