IWH erhöht Prognose China gibt Starthilfe
10.08.2010, 06:53 UhrDeutschlands Wirtschaft hängt am "asiatischen Faden". Solange die Volkswirtschaften Chinas und Indiens ihr Wachstumstempo beibehalten, profitieren auch die deutschen Unternehmen. Das IWH hebt daher seine BIP-Prognose für das laufende Jahr deutlich an - aber auch der warnend erhobene Zeigefinger wird gezückt.

Geht es Chinas Wirtschaft gut, kann sich auch Deutschland nicht beklagen.
(Foto: picture alliance / dpa)
Angesichts des Aufschwungs bei vielen deutschen Unternehmen hat das Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) seine Prognose für das Wachstum in Deutschland deutlich angehoben. "Das Wachstum wird im Gesamtjahr wohl in Richtung 2,5 Prozent gehen", sagte IWH-Konjunkturexperte Udo Ludwig der «Berliner Zeitung“. Bisher war das Institut von einem Wachstum von rund zwei Prozent ausgegangen.
"Ich denke, dass man angesichts des wirtschaftlichen Aufschwungs in den letzten Monaten für dieses Jahr noch optimistischer sein kann", sagte Ludwig. Er begründete seine Zuversicht mit dem überraschend guten Zustand der deutschen Wirtschaft, "die vor allem von den guten Absätzen in Schwellenländern wie China, Indien, Brasilien und auch Russland profitiert". Schwäche sich dort allerdings das hohe Wachstum ab, dürften die Impulse für die deutsche Wirtschaft schwinden.
Zuvor hatten bereits andere Institute ihre Konjunkturprognosen für das Gesamtjahr erhöht. Mitte Juli hatte auch Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle (FDP) betont, dass das Wachstum im laufenden Jahr wohl erheblich stärker ausfallen werde als bislang angenommen. Bisher sage die Bundesregierung 1,4 Prozent Wachstum voraus. Aber er sei sich sicher, dass es am Ende des Jahres deutlich mehr sein werde.
Quelle: ntv.de, dpa/rts