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UBS winkt trotzdem Mega-Gewinn Credit Suisse schreibt Milliardenverlust

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Seit Juni ist die Credit Suisse bereits kein eigenständiges Unternehmen mehr.

Seit Juni ist die Credit Suisse bereits kein eigenständiges Unternehmen mehr.

(Foto: picture alliance / Xinhua News Agency)

Die Probleme der angeschlagenen Großbank Credit Suisse endeten mit der Übernahmevereinbarung durch den Erzrivalen UBS im Frühjahr nicht. Im zweiten Quartal verbucht sie einem Bericht zufolge einen Verlust von mehreren Milliarden Franken. Dem neuen Eigner wird die Übernahme dennoch wohl einen gigantischen Bilanz-Gewinn bescheren.

Die im Juni von der UBS übernommene Credit Suisse hat einem Medienbericht zufolge im zweiten Quartal 2023 tiefrote Zahlen geschrieben. Der Verlust der Schweizer Großbank summiere sich auf 3,5 Milliarden Franken (etwa 3,7 Milliarden Euro), berichtete die "Sonntagszeitung" unter Berufung auf Insider. Sprecher von UBS und Credit Suisse lehnten eine Stellungnahme ab. Die Credit Suisse hatte angesichts des Ausstiegs aus nicht zum Kerngeschäft gehörenden Geschäftsbereichen sowie Restrukturierungskosten und Finanzierungskosten für das zweite Quartal und das Gesamtjahr 2023 bereits im April einen erheblichen Vorsteuerverlust prognostiziert.

Die UBS wird ihren Quartalsabschluss am 31. August vorlegen. Für den Monat Juni wird dabei auch erstmals die Credit Suisse konsolidiert. Analysten erwarten einer von der UBS selbst erhobenen Umfrage zufolge insgesamt für den Konzern einen Gewinn von 33,5 Milliarden Dollar. Haupttreiber dürfte ein Buchgewinn aus der im März von der Schweizer Regierung orchestrierten Notübernahme der Credit Suisse sein. Einem im Mai bei der US-Wertpapieraufsicht SEC eingereichten Dokument zufolge beläuft sich dieser auf 34,8 Milliarden Dollar.

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Dem Zeitungsbericht zufolge dürfte die UBS auch weitere Einzelheiten zur Integration der Credit Suisse und zu einem Sparprogramm nennen. Die UBS wolle sich zudem von Kunden trennen, die nicht mehr erwünscht seien. Dazu zählten insbesondere Russen. Die UBS wollte sich dazu ebenfalls nicht äußern.

Die Schweizer Regierung hatte im März die Notübernahme der Credit Suisse durch den Rivalen UBS erzwungen, nachdem die Credit Suisse durch Skandale und massive Finanzierungsprobleme ins Wanken geraten war. Die UBS zahlte schließlich drei Milliarden Franken für die Credit Suisse. Die Fusion wurde im Juni vollzogen.

Quelle: ntv.de, mbo/rts

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