Wirtschaft

Rotstift bereits in Reichweite Deutsche Bank baut vor

Bei der Deutschen Bank könnte im kommenden Jahr eine neue Sparrunde eingeläutet werden. Das Geldinstitut bereitet sich auf eine etwaige Krise vor. Stellenstreichungen sind nicht ausgeschlossen.

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(Foto: picture alliance / dpa)

Den Beschäftigten der Deutschen Bank droht einem Medienbericht zufolge 2012 eine weitere Sparrunde, sofern sich die gesamtwirtschaftliche Lage in den kommenden Monaten verschlechtert. Das mögliche Sparziel werde in Finanzkreisen auf ein bis zwei Milliarden Euro pro Jahr beziffert, berichtet die "Financial Times Deutschland".

Das könnte zum Abbau von Arbeitsplätzen führen - vor allem im Investmentbanking. Noch sei nicht entschieden, ob und wie stark die größte deutsche Bank sparen müsse. Ein Sprecher der Deutschen Bank sagte, dass das Kreditinstitut weiter Marktanteile gewinnen wolle. Zwar trage die Investmentbanking-Sparte den Löwenanteil zum Konzerngewinn bei, sei aber schwankungsanfällig und leide seit Monaten unter den Folgen der Schuldenkrise in Europa und den USA. Viele Anleger scheuten derzeit das Risiko und die Umsätze im Wertpapier- und Devisenhandel gingen zurück.

Noch sei nicht entschieden, ob und wie stark die Bank sparen müsse, berichtet die FTD unter Berufung auf höchste Konzernkreise. Sollte die Lage am Kapitalmarkt aber fragil bleiben und sich die Lage weiter verdüstern, müsse im Oktober oder November "neu nachgedacht" werden.

Einen Stellenabbau im großen Stil hat die Deutsche Bank anders als viele Wettbewerber bislang vermeiden können. Zwölf Großbanken haben in den vergangenen Wochen Jobkürzungen angekündigt, allein die britische HSBC will bis 2013 weltweit rund 30.000 Stellen einsparen, bei der schweizerischen UBS sollen etwa 3500 Arbeitsplätze wegfallen.

Quelle: ntv.de, rts/DJ

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