Wirtschaft

2011 mit 10 Milliarden Euro Gewinn Deutsche Bank peilt Rekordjahr an

Die Deutsche Bank will neue Rekordgewinne einfahren. Deutschlands Branchenprimus sieht ein Potenzial für einen Vorsteuergewinn im Jahr 2011 von rund zehn Mrd. Euro.

Im bisherigen Rekordjahr 2007 hatte die Bank einen Vorsteuergewinn von 8,7 Mrd. Euro erzielt, im Krisenjahr 2008 erlitt sie einen Vorsteuerverlust von 5,7 Mrd. Euro.

Mit seinen Plänen sorgte Deutsche-Bank-Chef Ackermann für ein kräftiges Plus kurz vor Börsenschluss.

Mit seinen Plänen sorgte Deutsche-Bank-Chef Ackermann für ein kräftiges Plus kurz vor Börsenschluss.

(Foto: AP)

Die zehn Mrd. Euro berücksichtigen einige Anpassungen nicht und stehen unter mehreren Voraussetzungen. So werde unter anderem angenommen, dass es zu keinen weiteren Marktverwerfungen komme, dass das Zinsniveau sich normalisiere und das Bruttoinlandsprodukt moderat wachse, hieß es in der Pflichtmitteilung anlässlich einer Investorenveranstaltung.

"Die Deutsche Bank hat in einer außergewöhnlich schwierigen Zeit sowohl für unsere Branche als auch für die Weltwirtschaft ihre Widerstandsfähigkeit bewiesen. Wir sind deshalb gut gerüstet, um davon überdurchschnittlich zu profitieren und ertragreich zu wachsen", sagte Vorstandschef Josef Ackermann.

Neue Management-Ziele

"Unsere jüngsten strategischen Schritte in Deutschland und anderen wichtigen Märkten unterstreichen unsere Entschlossenheit, für unsere Aktionäre auch in Zukunft Wert zu schaffen", sagte Ackermann weiter. Die Bank präsentierte zudem weitere strategische Management-Ziele. So soll unter anderem ein Fokus auf Asien gelegt werden. Auch sei eine "Neu-Besinnung auf die Leistungskultur der Deutschen Bank" geplant, hieß es in der Mitteilung. Die Bank werde gleichzeitig "an ihrer strikten Kapital- und Risikodisziplin" festhalten.

Die Aktie der Deutschen Bank sprang nach der Mitteilung kurz vor Börsenschluss nach oben und schloss mit plus 3,4 Prozent auf 49,40 Euro. Damit war sie Tagesgewinner im Leitindex Dax. Die Deutsche Bank ist eines der Institute, das am besten durch die globale Finanzmarktkrise gekommen ist, während andere Banken wie etwa die Commerzbank staatliche Hilfen annehmen mussten.

Ackermann bleibt Bonus-Anhänger

In der Vergütungsstruktur der Bank plant Ackermann keine radikalen Änderungen. Das Institut setze weiter auf leistungsabhängige und marktbasierte Bezahlungen, sagte Ackermann am Investorentag. "Das ist unsere DNA." Grundsätzlich seien Prämien für Banker eine wichtige Stellschraube, um auch in der Zukunft erfolgreich zu wirtschaften. "Wir wollen auch in den nächsten Jahren die besten Leute bekommen", betonte Ackermann. Das Geldhaus erzielt den größten Teil im Investmentbanking.

Die Deutsche Bank hat sich unlängst gemeinsam mit anderen deutschen Finanzinstituten verpflichtet, ab 2009 ihre Vergütungen stärker am langfristigen Erfolg auszurichten. Zudem will Ackermann ein Malus-System einführen, nach dem die Prämien in schlechten Jahren kleiner werden. Die Orientierung der Boni an kurzfristigen Gewinnen gilt als eine Ursache für die Finanzkrise. Großbritannien und Frankreich planen daher Sondersteuern von 50 Prozent auf die Prämien der Banker zu erheben.

Quelle: ntv.de, dpa

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