Null-Teuerung im Oktober Die Preise bleiben gleich
10.11.2009, 08:32 UhrDas Leben in Deutschland bleibt auch im Oktober so günstig oder teuer wie im Herbst des Vorjahres. Die jährliche Inflationsrate liegt derzeit bei 0,0 Prozent. Experten gegen davon aus, dass sich das schon im kommenden Monat ändern wird.
Die Verbraucherpreise sind im Oktober im Vergleich zum Vorjahresmonat stabil geblieben, teilte das Statistische Bundesamt nach endgültigen Berechnungen mit. Damit erleben Konsumenten und Sparer bereits den vierte Monat in Folge mit stabilen oder sogar fallenden Preisen. Im Vormonat waren die Verbraucherpreise noch um 0,3 Prozent gesunken.
Grund für diese Entwicklung ist vor allem günstigere Energie: Ohne Berücksichtigung von Heizöl, Benzin, Strom und anderen Energieprodukten hätte die Teuerungsrate 0,9 Prozent betragen. Im Vergleich zum September 2009 erhöhte sich das Preisniveau im Oktober leicht um 0,1 Prozent, nach einem Rückgang um 0,4 Prozent im Vormonat.
Allerdings neigt sich die Zeit der stabilen oder sogar sinkenden Preise ihrem Ende entgegen. Experten erwarten schon für November wieder leicht steigende Lebenshaltungskosten, nachdem sich Öl spürbar verteuert hat. Ein Fass kostete in den vergangenen Tagen zeitweise deutlich mehr als 80 Dollar und war damit so teuer wie seit über einem Jahr nicht mehr. Viele Lebensmittel sind ebenfalls teurer geworden, nachdem sich Händler und Molkereien auf höhere Preise für Milch, Quark und Butter geeinigt hatten.
Unterdessen hat sich im Großhandel der Preisverfall erheblich abgeschwächt. Hier fielen die Preise im Oktober um 7,0 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Experten hatten ein Minus von 8,1 Prozent vorausgesagt. Im Juli waren die Großhandelspreise noch um 10,6 Prozent nach unten gegangen und damit so stark wie noch nie seit Beginn der Statistik 1968.
Die Entwicklung im Großhandel gilt als Indikator für die künftige Inflationsentwicklung, weil Einzelhandel und andere Abnehmer die Preisveränderungen teilweise an die Verbraucher weiterreichen.
Quelle: ntv.de, dpa/rts