Wirtschaft

Banken beauftragt Evonik steuert auf IPO zu

Evonik könnte noch in diesem Jahr den Börsengang vollziehen. Mit Goldman Sachs und Deutscher Bank sind bereits zwei Geldinstitute mit der IPO-Begleitung beauftragt worden. Der Parkettgang des Chemiekonzerns könnte einer der größten in Deutschland seit Jahren werden.

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(Foto: picture alliance / dpa)

Der Chemiekonzern Evonik und seine Eigner haben mit der Auswahl von Banken wichtige Weichen für den angestrebten Börsengang gestellt. Die Deutsche Bank und die US-Investmentbank Goldman Sachs seien mit der Begleitung des Konzerns auf das Börsenparkett beauftragt worden, teilten Evonik und die beiden Eigner, der Finanzinvestor CVC und die RAG-Stiftung, in Essen mit.

Beide Geldinstitute sollten als Koordinatoren die Transaktion vorbereiten und strukturieren. Unterstützt würden sie von Bank of America Merrill Lynch, Credit Suisse und JP Morgan als Joint Book Runner. Mit der Mandatierung der Führungsbanken nähmen die Vorbereitungen für das Initial Public Offering (IPO) an Fahrt auf. Im Herbst solle entschieden werden, ob ein Börsengang noch in diesem Jahr möglich sei.

Die RAG-Stiftung hatte sich Mitte April für einen Börsengang binnen 15 Monaten ausgesprochen, aber ein Hintertürchen offen gehalten: Der Börsengang stehe unter dem Vorbehalt, dass er bei einer Eintrübung der Konjunktur "jederzeit angehalten" werden könne.

Für den Parkettgang gerüstet

Das IPO von Evonik könnte Milliarden einbringen. Der Finanzinvestor CVC hatte 2008 für einen Evonik-Anteil von 25,01 Prozent rund 2,4 Milliarden Euro gezahlt. Bei einem Börsengang würde der gesamte Konzern nun wohl mit deutlich mehr als zehn Milliarden Euro bewertet. Damit dürfte Evonik ein heißerAnwärter für eine Mitgliedschaft im deutschen Leitindex Dax sein. Miteigentümer CVC hat mehrfach betont, er sehe Evonik auf Kurs zu einem der größten deutschen Börsengänge seit Jahren.

Die RAG-Stiftung, unter deren Dach der subventionierte deutsche Steinkohlebergbau gebündelt ist, hält knapp 75 Prozent der Evonik-Anteile. Sie soll für künftige Lasten aus dem Bergbau gerade stehen und diese etwa aus Evonik-Dividendenzahlungen oder Anteilsverkäufen finanzieren. Die übrigen Anteile hält CVC.

Evonik-Chef Klaus Engel hatte immer wieder betont, der Konzern sei für den Gang aufs Börsenparkett gerüstet. Evonikhatte für 2010 Rekordzahlen vorgelegt: Der Umsatz schnellte um 26 Prozent auf 13,3 Milliarden Euro in die Höhe, der Konzerngewinn konnte mit 734 (Vorjahr: 240) Millionen Euro mehr als verdreifacht werden.

Quelle: ntv.de, rts

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