Wenig Anzeichen für Besserung Exportindustrie blickt pessimistischer in die Zukunft
26.07.2024, 11:27 Uhr Artikel anhören
Der Exportwirtschaft fehlt die Dynamik, meint das Ifo-Institut.
(Foto: picture alliance/dpa)
Die exportierenden Unternehmen in Deutschland blicken wenig zuversichtlich auf ihr künftiges Geschäft. Besonders die Autoindustrie erwartet weniger Ausfuhren. Auch Experten sehen aktuell nur wenige Hinweise, die auf eine allgemeine Verbesserung hindeuten.
Die Stimmung in der deutschen Exportindustrie hat sich leicht eingetrübt. Die vom Münchner Ifo-Institut ermittelten Exporterwartungen sanken im Juli auf minus 1,7 Punkte, von minus 1,3 Punkten im Juni. "Der Exportwirtschaft fehlt es gegenwärtig an Dynamik", sagte Ifo-Experte Klaus Wohlrabe. Es gebe wenige Anzeichen für eine substanzielle Besserung.
Einen Zuwachs beim Exportgeschäft erwarten die Hersteller von Datenverarbeitungsgeräten und Elektronikprodukten sowie die Getränkehersteller. Auch die Möbelindustrie geht von steigenden Auslandsumsätzen aus, aber etwas weniger stark im Vergleich zum Vormonat. Die Chemie-Industrie sowie die Gummi- und Kunststoffhersteller erwarten ein konstantes Exportgeschäft. Die Automobilindustrie erleidet laut den Münchner Forschern einen Rückschlag: Hier wird mit weniger Exporten gerechnet. Gleiches gilt für den Bereich Metallerzeugung und -bearbeitung.
Die Stimmung in der gesamten deutschen Wirtschaft trübte sich im Juli den dritten Monat in Folge ein und sendete damit ein negatives Konjunktursignal, wie aus einer am Donnerstag veröffentlichten Umfrage des Ifo-Instituts unter rund 9000 Führungskräften hervorging. Die deutsche Wirtschaft steckt nach Einschätzung von Ifo-Präsident Clemens Fuest in der Krise fest.
Quelle: ntv.de, lme/rts/AFP