Wirtschaft

Piloten streiken ab Montag Hälfte der Eurowings-Flüge soll stattfinden

Am Montag könnten mehr als 230 der 400 geplanten Flüge stattfinden, teilte Eurowings mit.

Am Montag könnten mehr als 230 der 400 geplanten Flüge stattfinden, teilte Eurowings mit.

(Foto: picture alliance/dpa)

Von Montag bis Mittwoch gehen die Piloten der Lufthansa-Tochter Eurowings erneut in den Streik. Viele der geplanten Flüge würden stattfinden können, kündigt die Airline an. Dennoch dürften Hunderte Verbindungen ausfallen.

Vor dem ab Montag angekündigten dreitägigen Pilotenstreik bei Eurowings hat die Fluggesellschaft angekündigt, sie wolle die Auswirkungen auf den Flugbetrieb möglichst gering halten. So soll gut die Hälfte der geplanten Flüge trotzdem stattfinden, teilte das Unternehmen in Köln mit. Zu dem Aufstand hat die Gewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) aufgerufen, um eine Reduzierung der Arbeitsbelastung für das Cockpit-Personal durchzusetzen.

Von den rund 400 für Montag geplanten Eurowings-Flügen könnten mehr als 230 stattfinden, erklärte Eurowings. Dies betreffe auch die Mehrheit der Passagiere. Für Dienstag und Mittwoch geht die Lufthansa-Tochter ebenfalls davon aus, mehr als die Hälfte des geplanten Flugprogramms anbieten zu können. Für Montag wurde demnach ein Sonder-Flugplan veröffentlicht, für die weiteren Tage solle dies so bald wie möglich erfolgen. Fluggäste wurden aufgerufen, sich fortlaufend über den Status ihres Fluges zu informieren, sowie wenn nötig auch über Beförderungsalternativen und Umbuchungsmöglichkeiten.

Die Mehrheit der Flüge könne stattfinden, weil die Maschinen der österreichischen Tochter Eurowings Europe nicht vom Arbeitskampf betroffen sind. Sie fliege während des Streiks "unter Volllast", hieß es. Auch die Airline Eurowings Discover, die von Frankfurt und München aus operiert, ist nicht vom aktuellen Streikaufruf der VC betroffen. Eurowings habe sich außerdem für den Flugbetrieb während der Streiktage umfangreiche Unterstützung aus der Lufthansa Group sowie über weitere Airline-Partner gesichert, hieß es weiter. Zudem werde erwartet, "dass zahlreiche Pilot:innen der Eurowings Deutschland trotz des VC-Streiks zum Dienst erscheinen".

VC fordert Gespräch "auf Augenhöhe"

Eurowings machte auch deutlich, dass trotz des Streikaufrufs keine weiteren Zugeständnisse in dem Tarifkonflikt geplant seien. Mit den angebotenen zehn zusätzlichen freien Tage im Jahr bei drei Stunden verringerter Wochenarbeitszeit sei die Grenze des wirtschaftlich Vertretbaren erreicht. "Die VC gefährdet mit der neuerlichen Streikdrohung mutwillig die Zukunft der Eurowings Deutschland", hieß es in einer am Samstag veröffentlichten Erklärung von Finanz- und Personalgeschäftsführer Kai Duve.

Die Gewerkschaft hatte die Angebote von Eurowings als "völlig unzureichend" zurückgewiesen. VC warf dem Unternehmen auch vor, "auf Zeit spielen zu wollen". Die Gewerkschaft fordert vor allem eine Begrenzung der maximalen Flugdienstzeiten und eine Verlängerung der Ruhezeiten der Piloten und Pilotinnen. "Dieser Streik wäre nicht notwendig, wenn Eurowings mit uns auf Augenhöhe verhandeln würde", hieß es bei der Gewerkschaft.

Es ist bereits das zweite Mal innerhalb von weniger als 14 Tagen, dass Piloten bei der Lufthansa-Tochter die Arbeit niederlegen. Beim ersten Streik am 6. Oktober waren etwa die Hälfte aller Flüge ausgefallen. Zehntausende Passagiere mussten deshalb auf andere Flüge oder die Bahn ausweichen - oder ihre Reise verschieben.

Quelle: ntv.de, mbu/AFP/dpa

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