Wirtschaft

Krankenstand steigt Hitze trifft auch Wirtschaft

Der Hochsommer ist auch in Deutschlands Büros zu spüren. Während in einigen Firmen die Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter sinkt, stehen anderswo die Maschinen länger still. Viele Chefs geben sich großzügig - und spendieren Ventilatoren.

Ventilatoren erfreuen sich in vielen Büros großer Beliebtheit.

Ventilatoren erfreuen sich in vielen Büros großer Beliebtheit.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Die Hitzewelle hinterlässt auch in der deutschen Wirtschaft ihre Spuren. Jedes zweite Unternehmen spürt die Auswirkungen der hohen Temperaturen auf seine Geschäftsstätigkeit. Das ist das Ergebnis einer Umfrage der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PWC) unter 229 mittelständischen und großen Unternehmen.

"Jeder fünfte Befragte berichtete, dass die Betriebsabläufe durch die hohen Temperaturen beeinträchtigt sind. Die Bandbreite reicht von sinkender Produktivität der Mitarbeiter bis hin zu längeren Maschinenstillstandszeiten", so PWC.

Mehr Krankmeldungen

Allerdings halten sich die Umsatzeinbußen im Rahmen: Neun Prozent der Großunternehmen und nur sechs Prozent des Mittelstands sehen sich hiervon betroffen. 12 Prozent der mittelständischen Unternehmen verzeichnen sogar eine Sonderkonjunktur - etwa der Getränke- und Textilhandel oder die Hersteller von Ventilatoren und Klimaanlagen.

Eine Zunahme beklagt die Wirtschaft allerdings beim Krankenstand. 16 Prozent der Großunternehmen verzeichnen vermehrt Krankmeldungen, im Mittelstand sind es sieben Prozent. Außerdem nutzen viele Beschäftigte das schöne Wetter, um kurzfristig Urlaub zu nehmen. Bei 21 Prozent der Groß- und 16 Prozent der mittelständischen Unternehmen steigt die Urlaubsquote durch spontane Ferien der Mitarbeiter an.

Chef spendiert Ventilatoren

Am Arbeitsplatz zeigen die Unternehmer nach eigenen Angaben Herz für ihre Mitarbeiter: Mehr als jeder zweite Chef habe seinen Beschäftigten angesichts der Hitze Ventilatoren gekauft. Durstlöscher gehören bei zwei Drittel aller Befragten zum Service, um den Beschäftigten das Arbeiten zu erleichtern.

Schwerer tun sich die Unternehmen allerdings beim Umgang mit Bekleidungsvorschriften, Arbeitszeit und vor allem dem Arbeitsort. "Eine Lockerung der Kleiderordnung oder eine Flexibilisierung der Arbeitszeiten kommt jeweils für die Hälfte der Unternehmen nicht infrage. Das Angebot, Aufgaben von zu Hause zu erledigen, erhalten dagegen nur fünf Prozent der Mitarbeiter", so PWC.

Quelle: ntv.de, dpa

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