Wirtschaft

Tanz um Sal. Oppenheim Italiener schlagen zu

Das Mailänder Großinstitut Mediobanca will das Investmentbanking von Sal. Oppenheim übernehmen. Informationen der "Financial Times Deutschland" zufolge steht die schwer angeschlagene Privatbank in intensiven Verhandlungen mit den Italienern.

(Foto: AP)

Die Deutsche Bank habe den Gesprächen zugestimmt, hieß es weiter. Die Frankfurter stehen dicht vor dem Einstieg bei Sal. Oppenheim, sind aber vor allem an der Vermögensverwaltung interessiert. Weder die Deutsche Bank noch Sal. Oppenheim äußerten sich zu den Informationen; bei Mediobanca war niemand erreichbar.

Das Interesse von Mediobanca unterstreicht den Appetit italienischer Institute auf den deutschen Markt. Bereits 2005 hatte Unicredit die Münchner Hypo-Vereinsbank komplett übernommen und sich damit in Deutschland fest etabliert. Die Investmentbank Mediobanca hingegen ist in Frankfurt erst mit 25 Mitarbeitern engagiert - der Kauf der Oppenheim-Sparte mit ihren 430 Beschäftigten käme deshalb einem Quantensprung gleich.

Die Mailänder konzentrieren sich bislang vor allem auf große Finanzierungen und beraten Unternehmen bei Fusionen und Übernahmen. Sal. Oppenheim hingegen gehört zu den Marktführern bei der Betreuung von kleinen und mittleren Unternehmen.

Nach Angaben der "FTD" hatten die Bundesbank und die Finanzaufsicht BaFin jüngst Druck auf Sal. Oppenheim ausgeübt, seine Finanzprobleme rasch zu lösen. Sogar beim Rettungsfonds SoFFin war das Institut im Juli vorstellig worden. Allerdings bestritt Sal. Oppenheim gegenüber den SoFFin-Verantwortlichen seinerzeit, finanzielle Hilfe zu brauchen.

Quelle: ntv.de, wne/FTD

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