Wirtschaft

Kampf gegen den hohen Yen Japan pumpt Geld in den Markt

Angesichts des starken Yen und der europäischen Schuldenkrise beschließt Japans Notenbank, die Gelpolitik weiter zu lockern. Das Programm zum Ankauf von Vermögenswerten wird um fünf Billionen auf 20 Billionen Yen ausgeweitet.

Ein Devisenhändler in Tokio

Ein Devisenhändler in Tokio

(Foto: REUTERS)

Die japanische Notenbank pumpt wegen des Yen-Höhenflugs und der daraus folgenden Probleme für die heimische Wirtschaft erneut Geld in den Markt. Das Programm für den Rückkauf japanischer Staatsanleihen werde um fünf Billionen Yen auf 55 Billionen Yen (rund 518 Mrd. Euro) erhöht, teilte die Notenbank in Tokio mit. Der Leitzins bleibt weiter praktisch bei null Prozent.

Die Währungshüter in Japan können wegen der seit Jahren herrschenden Nullzinspolitik ihre Geldpolitik praktisch nur über den Rückkauf von Anleihen steuern. Mit dem höheren Volumen will die Notenbank das Wachstum absichern.

Japan leidet noch unter den Folgen der Erdbeben-, Tsunami- und Atomkatastrophe. Hinzu kommt die anhaltende Aufwertung des Yen. Die japanische Währung wird wegen der Schuldenkrisen in Europa und den USA neben dem Schweizer Franken als Fluchtwährung benutzt.

Zuletzt war der Yen im Vergleich zum Dollar auf den höchsten Stand seit Ende des zweiten Weltkriegs geklettert. Nach der Ankündigung der Notenbank, erneut mehr Anleihen kaufen zu wollen, gab der Yen leicht nach. Ein hoher Yen verteuert japanische Waren im Ausland und ist daher ein Mühlstein für die stark von Ausfuhren abhängige Wirtschaft.

Quelle: ntv.de, jga/dpa/rts

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