Wirtschaft

Immer weniger Arbeit Jobabbau in der Industrie

In Deutschlands Betrieben ist wegen der Krise immer weniger zu tun. Die Zahl der geleisteten Arbeitsstunden im verarbeitenden Gewerbe ging im Mai im Vergleich zum Vorjahresmonat um 9,1 Prozent auf 590 Mio. zurück.

Nicht Hängen im Schacht, sondern Händgen am Turm.

Nicht Hängen im Schacht, sondern Händgen am Turm.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Das teilte das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mit. Allerdings lag in diesem Jahr der Feiertag Fronleichnam im beobachteten Monat. Weitere Auswirkungen dürfte die starke Nutzung der Kurzarbeit gerade in den Produktionsbetrieben haben.

Die Zahl der Beschäftigten schrumpfte laut Bundesamt so stark wie seit fünf Jahren nicht mehr, und zwar um 2,3 Prozent auf noch 5,1 Mio. Menschen. Die Entgelte sanken um 6,3 Prozent auf 17,7 Mrd. Euro. Nach weiteren Angaben des Bundesamtes verzeichneten allein die Hersteller von Futter- und Nahrungsmitteln eine leicht höhere Stellenzahl. In allen übrigen Bereichen gingen die Zahlen zurück, besonders stark bei der Herstellung von Metallerzeugnissen (- 3,3 Prozent) und der Autoindustrie (- 3,1 Prozent).

Das dicke Ende des Jobabbaus ist damit längst noch nicht erreicht, wie aus einer Erhebung der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" hervorgeht. Danach haben Firmen bislang öffentlich angekündigt, noch in diesem Jahr in Deutschland mehr als 50.000 Stellen abzubauen.

Unter den Stellenstreichern sind bedeutende Industriebetriebe wie Schaeffler, Continental, ThyssenKrupp oder Heidelberger Druckmaschinen. Dem stehen 33.000 angekündigte neue Jobs entgegen, die vor allem bei Handelsbetrieben wie Rewe, Edeka, Kaufland und Lidl entstehen sollen.

Diverse Branchenverbände haben zudem weit höhere Schätzungen zum bevorstehenden Stellenabbau abgegeben. Allein der Maschinenbau und die Elektroindustrie gehen für ihren Branchen von einem Abbau von rund 80.000 Stellen aus.

Quelle: ntv.de, dpa

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