Wirtschaft

Preisdruck im Passagiergeschäft Lufthansa erwartet Turbulenzen

Deutschlands größte Fluggesellschaft malt die Aussichten für das Passagiergeschäft in immer düsteren Farben. Zwar gebe es erste Anzeichen einer Stabilisierung bei der Nachfrage. Der enorme Preisdruck könne dadurch aber nicht kompensiert werden.

Lufthansa startet in ein schwieriges viertes Quartal.

Lufthansa startet in ein schwieriges viertes Quartal.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

"Lufthansa Passage und ihre Partner-Airlines stellen sich daher auf ein schwieriges viertes Quartal ein", heißt es im Zwischenbericht.

Bereits am Vortag hatte Lufthansa betont, es hänge vom Schlussquartal ab, ob das Jahresziel eines positiven operativen Ergebnisses im Konzern erreicht werden könne. Insbesondere von den neuen Gesellschaften - unlängst wurde etwa die verlustreiche österreichische AUA übernommen - sei ein negativer Ergebniseffekt im vierten Quartal zu erwarten.

Für das dritte Quartal wies Lufthansa unter dem Strich nach einem Halbjahresverlust zwar schwarze Zahlen aus. Der Gewinn kletterte aber vor allem wegen Sondereffekten um 23,5 Prozent auf 184 Mio. Euro. Das operative Ergebnis fiel dagegen im abgelaufenen Vierteljahr auf 218 von 277 Mio. Euro vor Jahresfrist. Der Umsatz schrumpfte um 9,4 Prozent auf 5,936 Mrd. Euro.

Der Lufthansa macht - wie der Konkurrenz - zu schaffen, dass die Menschen in der Wirtschaftskrise weniger fliegen. Vor allem die Zahl der zahlungskräftigen Geschäftsreisenden ging zuletzt zurück. Hinzu machen die Billigflieger den alteingesessenen Airlines Kunden abspenstig. Lufthansa versucht bereits, mit einem Sparprogramm gegenzusteuern: Ab 2011 sollen die jährlichen Kosten im Passagiergeschäft eine Milliarde Euro niedriger liegen als derzeit. Deswegen fallen unter anderem Stellen in der Verwaltung weg. Um im laufenden Geschäftsjahr einen operativen Verlust im Passagiergeschäft zu vermeiden, bleibe das Kostenmanagement bei allen zum Konzern gehörenden Gesellschaften im Fokus, teilte Lufthansa nun mit.

Für das Cargo-Geschäft erwartet Lufthansa im Gesamtjahr nach wie vor einen deutlichen operativen Verlust. "Wegen der weltweiten Wirtschaftskrise gibt es in der Luftfrachtbranche weiterhin keine Entwarnung", betonte der Konzern. Zwar gingen zuletzt die Mengen nicht mehr so stark zurück wie noch in den Vorquartalen. Allerdings sei auch hier ein Preisverfall spürbar.

Quelle: ntv.de, rts

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