Mit ANA gegen die Konkurrenz Lufthansa knüpft Japan-Bande
23.02.2011, 12:53 UhrDie wachsende Konkurrenz über den Wolken treibt die Lufthansa zu engeren Partnerschaften. Gemeinsam mit der japanischen ANA will der Konzern Flüge zwischen Japan und Europa besser abstimmen und dadurch Billigfliegern und der neuen Konkurrenz aus den Golfstaaten das Wasser abgraben.
Lufthansa und die japanische Fluggesellschaft All Nippon Airways (ANA) planen eine engere Zusammenarbeit. Bei Flügen zwischen Japan und Europa wollen beide Airlines künftig im Vertrieb, bei der Abstimmung der Flugpläne und der Preisgestaltung kooperieren. Die Japaner haben eine entsprechende Genehmigung beim japanischen Transportministerium beantragt. Auch die Lufthansa informierte die EU über die Pläne, eine explizite Genehmigung ist der Lufthansa zufolge hier jedoch nicht erforderlich.
Mit dem Schritt wollen die Fluggesellschaften der wachsenden Konkurrenz auf den wichtigen Asienstrecken stärker Paroli bieten. Vor allem die stark wachsenden Konkurrenten aus den Golfstaaten dringen in die Domäne der etablierten Airlines vor. Zudem planen Billiganbieter verstärkt Langstreckenflüge zwischen den Kontinenten.
Die beiden Unternehmen planen für die engere Kooperation ein Gemeinschaftsunternehmen, das allerdings keine finanzielle Beteiligung oder die Gründung einer eigenen Gesellschaft vorsieht, sagte der Lufthansa-Sprecher. Der Schritt ermögliche lediglich eine engere Absprache. Mit einer Genehmigung der japanischen Behörden rechnet die größte deutsche Fluggesellschaft bis Sommer.
ANA ist wie die Lufthansa Mitglied im Bündnis Star Alliance. Die neue Zusammenarbeit geht jedoch tiefer als jene in dem Luftfahrtbündnis, dem auch andere Airlines angehören. Beide Unternehmen wollen künftig etwa ihre Einnahmen auf den gemeinsam beflogenen Strecken nach einem bestimmten Schlüssel aufteilen. Auch mit anderen Fluggesellschaften unterhält die Lufthansa eine ähnliche Kooperation bei Transatlantik-Flügen. Sie umfasst neben der Lufthansa die Partner Air Canada und United Continental.
Quelle: ntv.de, rts