Wirtschaft

Dienstleistungs- und Baubereich stark Mehr Beschäftigte in Deutschland

Der angesprungene Konjunkturmotor beschert in der Bundesrepublik auch einen Zuwachs bei der Zahl der Erwerbstätigen. Allerdings ist die Entwicklung differenziert: Das produzierende Gewerbe verzeichnet im Vergleich zum Vorfahr einen Rückgang. Dagegen steigt die Beschäftigtenzahl bei Dienstleistungen und Baugewerbe beträchtlich.

Fertigung von Leiterplatten in der Tonfunk Elektronik Systeme GmbH in Ermsleben (Sachsen-Anhalt).

Fertigung von Leiterplatten in der Tonfunk Elektronik Systeme GmbH in Ermsleben (Sachsen-Anhalt).

(Foto: picture-alliance/ ZB)

Der seit dem Frühjahr verzeichnete Beschäftigungsaufbau in Deutschland hat sich im dritten Quartal 2010 fortgesetzt, wobei weiterhin vor allem im Dienstleistungsbereich Arbeitsplätze geschaffen wurden. Im dritten Jahresviertel hatten nach Angaben des Statistischen Bundesamts rund 40,65 Millionen Erwerbstätige ihren Arbeitsort in Deutschland. Das waren 307.000 Personen oder 0,8 Prozent mehr als vor einem Jahr.

Das ausgewiesene Niveau stellt den höchsten Erwerbstätigenstand in einem dritten Quartal seit der Wiedervereinigung dar. Im zweiten Quartal hatte der Zuwachs 0,4 Prozent betragen. Im ersten Jahresviertel war ein Rückgang um 0,2 Prozent registriert worden.

Im Vergleich zum Vorquartal stieg die Zahl der Erwerbstätigen im dritten Quartal um 290.000 Personen oder 0,7 Prozent. Saisonbereinigt erhöhte sich die Zahl der Erwerbstätigen gegenüber dem Vorquartal um 110.000 Personen oder 0,3 Prozent.

Im produzierenden Gewerbe (ohne Baugewerbe) sank die Zahl der Erwerbstätigen gegenüber dem Vorjahr zum siebten Mal in Folge, und zwar um 99.000 Personen oder 1,3 Prozent. Allerdings haben sich die Beschäftigungsverluste der Statistikbehörde zufolge inzwischen deutlich abgeschwächt.

Demgegenüber sind in den Dienstleistungsbereichen (Handel, Gastgewerbe und Verkehr, Finanzierung, Vermietung und Unternehmensdienstleister sowie öffentliche und private Dienstleister) weiterhin steigende Erwerbstätigenzahlen zu verzeichnen: plus 375.000 Personen oder 1,3 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal.

Auch im Baugewerbe setzte sich im dritten Quartal die Aufwärtsentwicklung fort (plus 31.000 Personen oder 1,4 Prozent). In der Land- und Forstwirtschaft gab es gegenüber dem Vorjahr keine Veränderung der Beschäftigtenzahl.

Die Zahl der Arbeitnehmer erhöhte sich im dritten Quartal gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 296.000 Personen oder 0,8 Prozent auf 36,22 Millionen Personen. Die Zahl der Selbstständigen einschließlich der mithelfenden Familienangehörigen stieg um 11.000 Personen oder 0,2 Prozent auf 4,43 Millionen.

Quelle: ntv.de, wne/DJ

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen