Wirtschaft

Schwachstelle China Mercedes und BMW werden weniger Autos los

00:00
Diese Audioversion wurde künstlich generiert. Mehr Infos
471764353.jpg

(Foto: picture alliance / CFOTO)

Die beiden Premiumhersteller Mercedes und BMW übergeben im Sommer deutlich weniger Pkw an die Kunden als vor einem Jahr. Vor allem in China haben die Deutschen einen schweren Stand. Derweil können die Münchener mit ihren E-Autos zulegen. Bei den Stuttgartern ist das Segment eher ein Drama.

Mercedes-Benz hat im Sommer weniger Autos verkauft als vor einem Jahr. Beim Rivalen BMW ist der Absatz sogar regelrecht eingebrochen. Beide Autobauer spüren die schwache Nachfrage in China. Bei BMW kam noch ein Auslieferungsstopp wegen Problemen mit Bremsen dazu. Volkswagen und Audi wollen ihre Zahlen morgen vorlegen.

Der BMW-Absatz fiel im dritten Quartal um 13 Prozent auf rund 541.000 Autos, wie das Unternehmen in München mitteilte. Die Probleme mit Bremsen vom Zulieferer Continental zogen eine Auslieferungssperre für 320.000 bisher nicht an Kunden übergebene Autos nach sich.

Der Verkauf ging in allen Regionen zurück. In China fiel der Rückgang mit minus 30 Prozent auf 148.000 Autos aber besonders deutlich aus. Damit verkauft BMW nur noch ein Viertel seiner Autos dort. In Europa sank der Absatz nur um e Prozent auf 219.000 Fahrzeuge. BMW hat seine Jahresprognose im September gekappt und erwartet jetzt einen leichten Absatzrückgang und einen deutlichen Gewinnrückgang. In den ersten neun Monaten gingen die Verkäufe um 4,5 Prozent auf gut 1,75 Millionen Autos zurück.

Unterschiedliche Welten im E-Markt

Mercedes-Benz verkaufte zwischen Juli und Ende September 503.600 Autos und damit ein Prozent weniger als vor einem Jahr. Allerdings sank der Absatz im besonders profitablen obersten Produktsegment, zu dem die S-Klasse gehört, um 12 Prozent. Im wichtigen Automarkt China sanken die Verkäufe um 13 Prozent auf 171.000 Autos. Damit verkauft Mercedes weiterhin mehr als ein Drittel seiner Autos dort.

Im bisherigen Jahresverlauf liegt der Pkw-Absatz von Mercedes mit 1,46 Millionen Einheiten vier Prozent unter Vorjahr. Ähnlich wie BMW hatte der Stuttgarter Autobauer unter Lieferproblemen des Zulieferers Bosch im vergangenen Jahr gelitten - dieser Stau bei wichtigen Modellen löst sich jetzt auf.

Mehr zum Thema

In verschiedenen Welten leben die Bayern und Schwaben am Markt für Elektroautos. Die BMW Group feiert mit Modellen wie dem iX1 oder dem E-Mini weiter Erfolge mit einem Plus von zehn Prozent im Quartal und 19 Prozent Steigerung im Jahresverlauf auf 294.000 E-Autos.

Für Mercedes-Benz war das dritte Quartal mit den EQ-Modellen dagegen ein Fiasko - der Absatz brach um fast ein Drittel auf 42.500 Fahrzeuge ein. Per Ende September rollten knapp 136.000 Wagen mit Batterieantrieb zu den Kunden, gut ein Fünftel weniger als im Vorjahreszeitraum. Besser läuft es bei Plug-in-Hybriden - Mercedes schaffte im Quartal zehn Prozent Wachstum, vor allem dank starker Nachfrage in den USA.

Quelle: ntv.de, jwu/dpa/rts

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen