Wirtschaft

Ziele kassiert Auch Stellantis ächzt unter Konkurrenz aus China

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Stellantis justiert operativ nach. Die Marge wird weit entfernt von der urprünglichen Annahme sein.

Stellantis justiert operativ nach. Die Marge wird weit entfernt von der urprünglichen Annahme sein.

(Foto: REUTERS)

Der französisch-italienische Autobauer wird deutlich weniger profitabel arbeiten als bislang angenommen. Neben der Konkurrenz in China stehen in den US-Autohäusern zu viele bislang unverkaufte Modelle. Mit Kaufanreizen sollen die Kunden verstärkt gelockt werden. Das geht auf Kosten des Gewinns.

Stellantis reiht sich in die Riege der Autobauer ein, die von ihren Jahreszielen angesichts des mauen Branchenumfelds abrücken müssen. Das Unternehmen mit Marken wie Opel, Chrylser, Peugeot oder Fiat, stellt nun nur noch eine bereinigte operative Marge zwischen 5,5 und 7 Prozent in Aussicht. Bisher war ein zweistelliger Wert angepeilt worden. Etwa zwei Drittel des Rückgangs der Marge sei auf Anpassungen in Nordamerika zurückzuführen.

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Weitere Faktoren seien die unter den Erwartungen liegende Umsatzentwicklung in der zweiten Jahreshälfte in den meisten Regionen. Den industriellen Free Cashflow sieht der französisch-italienische Autobauer nun bei minus 5 Milliarden bis minus 10 Milliarden Euro. Bisher wurde ein positiver Free Cashflow in Aussicht gestellt.

Das Unternehmen will in den USA verstärkt die Lagerbestände bei Händlern reduzieren. So sollen höhere Kaufanreize für Modelle aus diesem Jahr und für ältere Autos gewährt werden. Zudem sollen Maßnahmen zur Produktivitätssteigerung aufgesetzt werden, die sowohl Kosten- als auch Kapazitätsanpassungen umfassen sollen. In der Regel bedeutet dies Rabatte für die Kunden und Sparmaßnahmen für die Belegschaft oder in der Produktion.

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In den vergangenen Tagen haben diverse Autohersteller den Ausblick für 2024 gesenkt. Neben BMW und Mercedes-Benz hatte erst am Freitag der Volkswagen-Konzern die Prognose zurückgenommen. Die Verschlechterung des globalen Branchenumfelds spiegele sich auch generell in einer niedrigeren Marktprognose für 2024 wider, teilte Stellantis weiter mit. Die Wettbewerbsdynamik habe sich aufgrund eines steigenden Branchenangebots und einer zunehmenden chinesischen Konkurrenz verschärft. Dies erhöht den Druck auf die Europäische Union, die Zölle auf chinesische Elektrofahrzeuge plant.

Quelle: ntv.de, jwu/DJ/rts

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