Wirtschaft

Der Optimismus nimmt zu Merkel erwartet mehr Wachstum

Nach Ansicht von Kanzlerin Merkel bleiben die Aussichten für die deutsche Wirtschaft gut. Eine Gefahr sei allerdings die Schuldenkrise im Euroraum. Sie bedrohe den Aufschwung in Deutschland.

Bundeskanzlerin Angela Merkel.

Bundeskanzlerin Angela Merkel.

(Foto: REUTERS)

Die Bundesregierung rechnet inzwischen für dieses Jahr mit einem höheren Wirtschaftswachstum als noch im Frühjahr angenommen. Bundeskanzlerin Angela Merkel sagte in ihrer wöchentlichen Video-Botschaft, sie erwarte für 2011 eine Zunahme des Bruttoinlandsproduktes um "wahrscheinlich auch über drei Prozent".

In ihrer offiziellen Prognose geht die Regierung bisher von 2,6 Prozent aus. Finanzminister Wolfgang Schäuble hatte zuletzt eine Drei vor dem Komma als möglich bezeichnet. Die Bundesbank hatte am Freitag ihre Wachstumsannahme auf 3,1 Prozent erhöht. Im vergangenen Jahr hatte die deutsche Wirtschaft mit 3,6 Prozent Wachstum so kräftig zugelegt wie noch nie seit der Wiedervereinigung.

Allerdings könne die Schuldenkrise im Euroraum den Aufschwung in Deutschland gefährden, sagte Merkel. "Wenn wir nicht richtig handeln, kann das passieren, aber das wollen wir ja genau verhindern", ergänzte sie. Mehr als 60 Prozent des deutschen Exports gingen in den europäischen Bereich. Wenn es allen Europäern gut gehe, gehe es auch der deutschen Exportwirtschaft gut.

Wegen der Vorteile des Euro sei es "richtig und gut, dass wir uns auch für den Euro als eine starke Währung einsetzen". Merkel sagte: "Wir dürfen nichts tun, was den Aufschwung weltweit insgesamt in Gefahr bringt und dann auch in Deutschland wieder in Gefahr bringen würde." Der Bankrott der US-Investmentbank Lehman Brothers habe in Deutschland 2009 zu einem Wirtschaftseinbruch von fast fünf Prozent geführt. So etwas müsse unbedingt verhindert werden.

Die Bundesregierung hatte am Freitag breite Rückendeckung der schwarz-gelben Koalition für ihren Griechenland-Kurs erhalten. Ein gemeinsamer Entschließungsantrag der Regierungsfraktionen zu weiteren Milliarden-Hilfen an Athen fand im Bundestag die nötige Mehrheit von Union und FDP.

Quelle: ntv.de, rts/dpa

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