Freitod nach K1-Skandal Millionenbetrüger erschießt sich
05.07.2010, 10:25 Uhr
Dieter F. lebte in einer Vier-Millionen-Euro-Villa mit großem Fuhrpark in Calvia auf Mallorca.
(Foto: picture alliance / dpa)
Ein Komplize des mutmaßlich betrügerischen Hedgefonds-Managers Helmut Kiener hat sich nach Angaben der Staatsanwaltschaft Würzburg erschossen. Dieter F., der Kieners Anlagegesellschaften K1 Global Limited und K1 Invest Limited geleitet hatte, habe sich bei dem Versuch ihn festzunehmen, das Leben genommen, teilten die Ermittler mit.
Kiener, der seit Oktober in Untersuchungshaft sitzt, hatte Anleger nach den Erkenntnissen der Staatsanwaltschaft von 2006 bis 2009 mit Hilfe eines Schneeballsystems um mehr als 300 Mio. Euro betrogen. Zu den Geschädigten zählen auch Großbanken wie Barclays und BNP Paribas.
Tod nach Freigang
Der 72-jährige F. hatte der Mitteilung zufolge bereits rund drei Wochen in Spanien in Haft gesessen, nachdem die deutschen Behörden seine Auslieferung beantragt hatten. Nachdem er vorübergehend gegen Auflagen wieder auf freien Fuß gesetzt worden war, sollte F. am Wochenende ausgeliefert werden. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft erschoss sich F. sich vor seiner Villa auf Mallorca. "Mit seinem Suizid kam dieser der Festnahme zuvor", teilten die Fahnder mit.
F.s Stieftochter, das weltberühmte Model Fiona Ferrer, behauptet dagegen, die Polizisten hätten ihren Stiefvater erschossen. Fiona Ferrer, die in Spanien auch als Fernsehmoderatorin bekannt ist, erklärte, auch, dass F. die Vorwürfe immer bestritten habe.
Quelle: ntv.de, rts